Definition Was ist E-Mail-Spoofing?

Von andi_dd Lesedauer: 2 min

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Das E-Mail-Spoofing gehört zu den beliebtesten Methoden von Cyberkriminellen. Sie täuschen Identitäten vor, um Spam zu verbreiten oder Phishing zu betreiben. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich davor zu schützen.

E-Mail-Spoofing: Das Vortäuschen vertrauenswürdiger E-Mail-Absender
E-Mail-Spoofing: Das Vortäuschen vertrauenswürdiger E-Mail-Absender
(Bild: aga7ta – stock.adobe.com)

Beim E-Mail-Spoofing vermitteln die Verfasser den Eindruck, dass die Mail von einem vertrauenswürdigen Absender stammt. Häufig lassen sie die Empfänger glauben, dass sie eine Mail von einem Unternehmen oder einer Behörde öffnen. Mit diesem Vorgehen verfolgen Cyberkriminelle diverse Zwecke wie die Verbreitung von Trojanern. Wichtig ist, dass Mailserver und Empfänger diese gefälschten Mails erkennen.

Unterschiedliche Methoden des E-Mail-Spoofing

Beim E-Mail-Spoofing finden sich unterschiedliche Herangehensweisen. Einige Absender setzen auf schlichte Fälschungen. Sie verwenden E-Mail-Adressen, die den Adressen vertrauenswürdiger Firmen und anderer Organisationen ähneln. Bei diesem Ansatz existiert eine große Bandbreite: Manche Täuschungsversuche lassen sich problemlos erkennen, bei anderen ist ein genauerer Blick erforderlich.

Professionelle Cyberkriminelle versenden die Mails über fremde interne Server. In diesem Fall fällt es Empfängern schwer, zwischen echten und gefälschten E-Mails zu unterscheiden. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen:

Das Unternehmen Example betreibt die Domain example.com, sämtliche Mitarbeiter verfügen über @example.com-Adressen. Cyberkriminelle erhalten nun Zugriff auf den Server und versenden Spam-Mails über eine selbst angelegte Adresse fantasiename@example.com. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Empfänger diese Mails für echt halten.

Diese Ziele verfolgen Kriminelle beim E-Mail-Spoofing

Dem Vortäuschen von Identitäten beim E-Mail-Versand liegen diverse Motive zugrunde:

  • Phishing: Kriminelle animieren dazu, persönliche Daten preiszugeben. Sie geben sich zum Beispiel als Bank aus und fordern, auf einer gefälschten Homepage Zugangsdaten einzutippen.
  • Versand von Spam: Mit massenweise versendeten Mails wollen die Absender legale oder illegale Umsätze erzielen.
  • Spionage: Cyberkriminelle verleiten die Empfänger dazu, Geschäftsgeheimnisse zu verraten.
  • Verbreitung von Viren und Trojanern: Zum Teil dient das dem Phishing oder der Spionage. Es kann sich aber auch um Erpressungstrojaner und andere Schadprogramme handeln.

Effektiver Schutz vor E-Mail-Spoofing

Bei den Schutzmaßnahmen sind zwei Ansätze zu unterscheiden:

  • Schutz durch den Betreiber des Mailservers und
  • Sensibilität bei den Empfängern.

Die Betreiber von Mailservern können vielfältige Verfahren zur automatischen Verhinderung verwenden. Beliebt sind DNS-basierte schwarze Listen, die Mails von gelisteten Absendern nicht weiterleiten oder in die Spam-Ordner der Empfänger befördern. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Listen auf Echtzeitdaten basieren und damit viele problematische E-Mails effizient aussieben. Es gibt jedoch Schlupflöcher. Zudem besteht die Gefahr, dass sie echte Mails als Spam identifizieren. Als weitere Verfahren verdienen das Sender Policy Framework, die DomainKeys Identified Mail und die Ende-zu-Ende-Authentifizierung Erwähnung.

Bei Empfängern empfiehlt sich eine entsprechende Sensibilisierung, Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter schulen. Bestenfalls prüfen die Adressaten die jeweiligen Absender-Adressen und fragen bei Unsicherheit unter anderem telefonisch nach.

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