Definitionen Was ist Cyber-Grooming?
Das Internet ist – wie die analoge Welt auch – ein Ort voller Licht und Schatten. Denn im Netz findet man nicht nur lustige Katzenvideos und Informationen zu jedem erdenklichen Thema – im World Wide Web werden auch Straftaten begangen und geplant. Cyber-Grooming ist einer dieser Schattenphänomene des Internets – aber was ist das eigentlich?
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Cyber-Grooming – im englischen Original auch „child grooming on the internet“ genannt – bezeichnet die gezielte Kontaktaufnahme und Manipulation von Kindern und Jugendlichen im Internet. Die Täter versuchen online einen Kontakt zu ihren Opfern aufzubauen, um kindesmissbräuchliche Straftaten an ihnen zu begehen. Die Täter müssen beim Cyber-Grooming nicht zwangsweise volljährig sein – häufig sind sie selbst noch minderjährig.
Das englische Wort „grooming“, was im Deutschen so viel heißt wie striegeln, zurechtmachen oder vorbereiten, bezieht sich auf den Modus Operandi der Täter: Sie stellen den Kindern – online – nach, überschütten sie mit Komplimenten und machen ihnen Geschenke. Außerdem gehört zur Strategie der Cyber-Groomer, dass sie die Wahrnehmung der Minderjährigen manipulieren, wodurch ein Abhängigkeitsverhältnis – etwa durch Erpressung – erzeugt werden soll. Aufgrund der Erpressung behalten viele Betroffene ihre Erfahrungen für sich.
Genaue Fallzahlen zum Cyber-Grooming in Deutschland gibt es nicht, weil von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgegangen wird. Experten nehmen an, dass durch den erhöhten Internetkonsum von Kindern und Jugendlichen während der Corona-Pandemie die Fallzahlen gestiegen sind.
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