Definitionen Was ist bzw. was tut die KoSIT?
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Die Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) befasst sich mit der Entwicklung und dem Betrieb von verschiedenen IT-Standards, die für den reibungslosen Datenaustausch in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland benötigt werden.

Die Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) ist aus der ehemaligen OSCI-Leitstelle hervorgegangen. Die KoSIT befasst sich damit, IT-Standards vor allem für die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Bereichen der Öffentlichen Verwaltung zu entwerfen.
Ziel dieser Standards ist, die Kommunikation auf elektronischem Weg soweit auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, dass der Datenaustausch zwischen allen öffentlichen Einrichtungen reibungslos und sicher ablaufen kann. Beauftragt wird die KoSIT hauptsächlich vom IT-Planungsrat, welcher für die Koordinierung der Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Bezug auf IT-Themen zuständig ist.
Online Services Computer Interface
Das Online Services Computer Interface oder OSCI ist eine Kernaufgabe der KoSIT. Es handelt sich dabei um eine Reihe von Netzwerkprotokollen, welche dem Datenaustausch in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland dienen. Das OSCI-Transportprotokoll schafft zum Beispiel einen Standard für die sichere und vertrauliche Übermittlung von Kommunikation schafft. So können Behörden und Regierung im Zuge von eGovernment ihre Kommunikation sicher auf elektronischem Weg durchführen.
XÖV
XÖV steht für XML in der Öffentlichen Verwaltung und ist eine Sammlung verschiedener fachlicher XML-Standards, die ebenfalls den elektronischen Datenaustausch betreffen. Konkret geht es darum, dass bestimmte Daten nach einer standardisierten Struktur abgespeichert und versendet werden, damit sie von allen Beteiligten auf elektronischem Weg verwertbar sind, also beispielsweise auch für die maschinelle Verarbeitung geeignet sind. XÖV definiert unter anderem XML-Standards für:
- Meldewesen
- Sozialwesen
- Arbeitswesen
- Bauwesen
- Justiz
- Umweltberichterstattung von Betrieben
- Dokumentenmanagement und elektronische Archivierung.
XRechnung: XÖV-Standard für eRechnung
Ab dem 27. November 2020 dürfen öffentliche Auftraggeber in Deutschland i. d. R. nur noch Rechnungen entgegennehmen, die als eRechnung vorliegen. Die eRechnung sieht vor, dass die Rechnungsdaten in einem spezifischen Format strukturiert sind. So soll sichergestellt werden, dass die elektronisch übermittelten Rechnungen vom Empfänger eindeutig lesbar sind und zuverlässig automatisiert weiterverarbeitet werden können. Die Vorgaben zur eRechnung stammen aus einer EU-Norm (EN 16931) und wurden für Deutschland durch die KoSIT im XÖV-Standard XRechnung definiert.
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