Saarland startet IT-Dienstleistungszentrum Verlagerung der gesamten IT der Ressorts kann beginnen
Finanzstaatssekretär Dr. Axel Spies hat im Januar offiziell das Behördenschild für das neue IT-Dienstleistungszentrum am Standort Saarbrücken überreicht. „Das ist ein bedeutender Schritt im Rahmen der IT-Neuausrichtung des Saarlandes“, so Staatssekretär Dr. Axel Spies.
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Zum Januarbeginn wurde die Zentrale Datenverarbeitungsstelle des Saarlandes (ZDV-Saar), die bisher zum Landesamt für Zentrale Dienste gehörte, mit all ihren Aufgaben und den rund 150 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in ein eigenständiges Landesamt für IT-Dienstleistungen überführt. Die neue Rechtsform soll nicht nur mehr Flexibilität und Schlagkraft mit sich bringen, sondern sieht laut Gesetz auch vor, dass die gesamte IT der den Ressorts nachgelagerten Behörden samt Personal innerhalb eines Zeitraumes von vier Jahren in das IT-DLZ überführt wird.
Nach dem saarländischen Gesetz zur Errichtung eines Landesamtes für IT-Dienstleistungen (IT-DLZ), das im Dezember 2015 vom saarländischen Landtag verabschiedet wurde, wird es bei der Integration der dezentralen IT zu einem abgestuften Verfahren kommen.
Aus verfassungsrechtlichen Gründen soll die Überführung der IT-Strukturen der Ministerien per Rechtsverordnung erfolgen. Hierzu wurde vorgearbeitet, da bereits seit 2013 erste Ressorts im Rahmen eines Migrationsfahrplans ganz oder teilweise ihre Infrastrukturen zur ZDV-Saar verlagert haben. Eine rechtlich andere Situation ergibt sich für die IT der nachgeordneten Behörden. Deren Aufgaben werden unmittelbar durch das Gesetz zur Errichtung eines IT-DLZ übertragen werden.
Die Überführung soll nun aufgabenabhängig in zwei Zeitphasen erfolgen. Innerhalb der ersten zwei Jahre sollen folgende Arbeitsbereiche zentralisiert werden:
Der Betrieb der zentralen IT-Infrastruktur sowie Planung und Betrieb des Landesdatennetzes. Darüber hinaus wird die Funktion des Landes-IT-Sicherheitsbeauftragten beim neuen IT-Dienstleistungszentrum angesiedelt.
Binnen vier Jahren sollen folgende weitere Arbeitsbereiche auf das IT-DLZ übergehen:
Der Betrieb der Fachverfahren der saarländischen Landesverwaltung, die Betreuung der Arbeitsplatzinfrastrukturen der saarländischen Landesverwaltung sowie die Verfahrensentwicklung, -pflege und –betreuung.
Weitere Aufgaben des IT-DLZ sind die zentrale Beschaffung von Informations- und Kommunikationssystemen und operatives IT-Consulting.
„Die IT-Landschaft der saarländischen Verwaltung wird sich in den nächsten vier Jahren weiter grundlegend verändern. Damit geht auch ein Mentalitätswandel einher: Aus „zentraler Datenverarbeitung“ wird ein „Dienstleistungszentrum. Ich freue mich, heute für diesen geplanten Umstrukturierungsprozess den Startschuss zu erteilen und wünsche der Leitung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des IT-DLZ gutes Gelingen“, so der Staatssekretär Dr. Axel Spies abschließend.
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