Erpresser-Software Ransomware als Geschäftsmodell
Erpresser-Software ist nicht neu, aber momentan besonders erfolgreich. Wie Ransomware in kürzester Zeit so eine große Bedrohung werden konnte, hat Unit 42, die Forschungsabteilung von Palo Alto Networks, genau analysiert.
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Die Sicherheitsforscher der Unit 42 sehen in Ransomware zunächst einmal kein reines „Malware-Problem“, sondern verstehen sie als strategischen Prozess, als kriminelles Geschäftsmodell. Erpresser-Software habe sich bei der Umsatzgenerierung bewährt.
Die Zahlungsbereitschaft in den Unternehmen steigt allein dadurch, dass Ransomware durch Störung der Geschäftsprozesse erhebliche betriebliche Auswirkungen hat. Ein weiterer Faktor für den Erfolg ist die schiere Masse an potenziellen Opfern: Es kann den privaten Anwender ebenso treffen wie auch kleine und große Unternehmen jedweder Branche.
Wie Palo Alto Networks unterstreicht, gibt es Ransomware in verschiedenen Formen, zum Teil bereits seit Jahrzehnten. In den vergangenen drei Jahren hätten Cyber-Kriminelle allerdings die wichtigsten Angriffskomponenten erst perfektioniert. Dies habe zu einer Explosion neuer Ransomware-Familien geführt, die den technischen Part übernehmen, also sich auf dem Rechner einnisten und Daten verschlüsseln. Ähnlich wie bei Verbrechen in der realen Welt haben die „Umsätze“ zudem Trittbrettfahrer angelockt.
Eine erfolgreiche Ransomware-Kampagne zeichnet sich durch folgende fünf Schritte des Angreifers aus:
- 1. Kontrolle über ein System oder Gerät übernehmen.
- 2. Den rechtmäßigen Benutzer daran hindern, auf das System bzw. die Daten zuzugreifen.
- 3. Benachrichtigung an den Benutzer inklusive Zahlungsbedingungen.
- 4. Zahlungseingang überprüfen.
- 5. Benutzer wieder vollen Zugriff gewähren, sobald das Geld eingegangen ist.
Wenn der Angreifer in einem dieser Schritte versagt, wird diese Taktik nicht erfolgreich sein. Während das Konzept von Ransomware bereits seit Jahrzehnten existiert, standen die nötigen Techniken, um alle fünf Schritte in großem Stil durchführen zu können, bis vor wenigen Jahren nicht zur Verfügung. Die heute daraus resultierende Welle von Angriffen beeinträchtigt Unternehmen auf der ganzen Welt. Viele davon sind nicht vorbereitet, um diese Angriffe effektiv zu verhindern.
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