nPA – Neue AusweisApp bringt neue Probleme Neuer Personalausweis: Fehlermeldungen und geheime Support-Mails
Wenn man es positiv sieht, dann kann man sagen: Mac- und Linux-User werden von der neuen Version der AusweisApp für den neuen Personalausweis (nPA) verschont: „Ein genaues Veröffentlichungsdatum kann derzeit noch nicht genannt werden“, sagt das BSI. Windows-User, die die gestern veröffentlichte Software installierten, staunen über merkwürdige Fehlermeldungen und „geheime“ Botschaften an den Support im Nirgendwo.
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Auf dem Redaktions-PC war bereits die erste – vom BSI wegen Sicherheitsproblemen zurückgezogene – Version der AusweisApp installiert. Nach der Installation der neuen Software (das BSI weist in seiner Pressemitteilung darauf hin, dass man die alte App erst deinstallieren soll, verschweigt dies auf der Download-Seite) erschien die erste Fehlermeldung.
„Ihr Kartenlesegerät wurde zwar für die Verwendung mit der AusweisApp zertifiziert, offensichtlich wurden die Treiber oder die Betriebssoftware (Firmware) des Kartenlesegerätes jedoch zwischenzeitlich aktualisiert. Diese Aktualisierung wurde bisher noch nicht zertifiziert.“ Merkwürdig: Wir hatten (wissentlich) nichts geändert.
Und dann die Frage: „Soll dieses Kartenlesegerät trotzdem innerhalb der AusweisApp zu Verfügung stehen?“ Die Möglichkeit „Prüfen“ deaktiviert den Kartenleser, „Nein“ hilft auch nicht weiter. Und „Ja“ hinterlässt das bange Gefühl „... und wenn doch etwas nicht stimmt?“ Der nPA sollte das Vertrauen für Online-Anwendungen steigern.
Wurde „Prüfen“ oder „Nein“ gewählt, gibt‘s beim Neustart der AusweisApp eine neue Fehlermeldung: „Beim letzten Beenden der AusweisApp ist ein Fehler aufgetreten. Möchten Sie das Fehlerprotokoll an den AusweisApp-Support verschicken?“ Wir haben mal „Ja“ angeklickt. Das Fenster verschwand. Was an wen und wohin gesendet wurde? –Das bleibt geheim: Der nPA sollte das Vertrauen für Online-Anwendungen steigern.
Andere User berichten, dass sich die AusweisApp gar nicht starten lässt, oder die Meldung „Kernel konnte nicht gestartet werden“ auslöste. Und: Der Funktionstest wird im Internet immer noch mit „zukünftig verfügbar“ angekündigt.
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