Telematikinfrastruktur Mandantenfähiger Konnektor für mehrere KV-Sitze

Redakteur: Ira Zahorsky

Für Kliniken und Medizinische Versorgungszentren (MVZ) ist weiter unklar, wie sie die Rollout-Stufe 1 der im E-Health-Gesetz festgelegten Telematikinfrastruktur (TI) umsetzen sollen. Akquinet und Concat haben deshalb ein „TI as a Service“-Angebot geschnürt.

Anbieter zum Thema

Zur Anbindung an die Telematik-Infrastruktur müssen Ärzte und Kliniken auch neue, zertifizierte Kartenterminals einführen.
Zur Anbindung an die Telematik-Infrastruktur müssen Ärzte und Kliniken auch neue, zertifizierte Kartenterminals einführen.
(Bild: Akquinet)

Bislang existierten nur Konnektoren, bei denen jeweils in der Regel nur ein Mandant beziehungsweise ein Sitz der Kassenärztlichen Vereinigung (KV-Sitz) mit den zugehörigen Kartenlesegeräten angeschlossen wird. Nun bieten die IT-Dienstleister Concat und Akquinet eine Konnektorfarm-Lösung an, bei der mehrere Konnektoren in einem Serverschrank installiert und über eine Monitoringsoftware verwaltet werden können.

Die Konnektoren werden dabei nicht beim Arzt oder in der Ambulanz aufgestellt, sondern in einem Rechenzentrum von Akquinet. Die Klinik lässt sich die komplette Telematikinfrastruktur von Akquinet „as a Service“ liefern. „Damit verlagern wir die Telematik weitgehend aus der Klinik heraus, was den Besuch von Technikern im Hause und damit die hausinternen Dokumentationspflichten verringert. Im Rechenzentrum sind die Konnektoren gegen einen Systemausfall abgesichert“, erläutert Dirk Aagaard, Vorstand Vertriebsmanagement bei Akquinet, die Vorteile.

Falls ein Konnektor oder ein Kartenlesegerät defekt ist, wird die Technik im Rahmen der Vertragsleistung kostenfrei ausgetauscht. Die Sicherheit und Verfügbarkeit der Daten soll damit deutlich höher sein als beim Aufstellen innerhalb des Krankenhauses. Ein weiterer Vorteil ist die mögliche, flexible Erweiterung der Systemlandschaft, gerade im Hinblick auf die kommenden Arztbriefe und weiteren Änderungen im Bereich der Telematik und IT. Die Hersteller von Branchensoftware können hierbei auf eine einheitliche Schnittstelle aufsetzen oder andere bestehende Schnittstellen weiter nutzen und so die Entwicklungs- und Wartungskosten senken.

Im Rahmen des Angebots stellt das Bensheimer Systemhaus Concat den Gematik-zugelassenen und BSI-zertifizierten Konnektor KoCoBox MED+ zur Verfügung sowie die ebenfalls neu erforderlichen, zugelassenen Kartenterminals (Ingenico ORGA 6141 online, Cherry eGK-Tastatur G87-1505). Akquinet als Vertragspartner der Kliniken und MVZ übernimmt die Installation inklusive Einrichtung der sicheren VPN-Verbindung und der Anbindung des Konnektors an das PVS-System. Das Hamburger Unternehmen stellt den Konnektor in einem seiner TÜV-zertifizierten und BSI-geprüften, deutschen Rechenzentren auf und übernimmt Wartungs- und Serviceleistungen. Unter www.konnektor-service.de erhalten Kliniken und MVZ weitere Informationen.

(ID:45566343)