Interview Krisenzeiten erleichtern Paradigmenwechsel in der IT

Autor / Redakteur: Heidemarie Isele / Gerald Viola

Die Öffentliche Verwaltung muss sparen. Kann dabei die Auslagerung von IT-Prozessen hilfreich sein?

Anbieter zum Thema

eGovernment Computing sprach mit Jürgen Seibert, Vice President Sales Continental Europe, Global Outsourcing and Infrastructure Services bei Unisys.

Wie wirkt sich die derzeitige Krise auf das Outsourcing-Geschäft von IT-Dienstleistern aus?

Seibert: Ironischerweise sind schlechte Zeiten gute Zeiten fürs IT-Outsourcing, denn der Markt verhält sich antizyklisch zur Gesamtwirtschaft: Kunden müssen in Krisenzeiten ihre Flexibilität erhöhen, Fixkosten oder langfristige Kapitalinvestitionen vermeiden und den Cash-Flow erhöhen. Trotzdem nehmen die Anforderungen an die IT aber nicht ab, sondern im Gegenteil zu. Die IT soll alle Geschäftsprozesse optimieren. Da ist Outsourcing oft die beste Möglichkeit für IT-Verantwortliche, diese Ziele zu erreichen. Der konjunkturelle Abschwung wirkt für unser Geschäft daher eher als Beschleuniger.

Gilt das auch für die Öffentliche Verwaltung?

Seibert: Branchen, in denen IT-Outsourcing bisher ein Tabu war, diskutieren nun offen über die Auslagerung von Standardprozessen – auch die Öffentliche Verwaltung muss mit sinkenden IT-Budgets rechnen und mit den knappen, zur Verfügung stehenden Mitteln innovative Wege beschreiten und das Bestmögliche daraus machen.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Die Unterschiede zur freien Wirtschaft

(ID:2020726)