Projekt in Erfurter Stadtbahnen und Bussen Kontaktlos bezahlen im Nahverkehr
Die Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG) hat in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Mittelthüringen das erste „Girogo“-Projekt im deutschen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) realisiert.
Anbieter zum Thema

In den Erfurter Stadtbahnen wurden seit Projektstart Mitte 2014 92 Fahrkartenautomaten um die kontaktlose Bezahlfunktion „Girogo“ erweitert. Seitdem funktioniert der Bezahlvorgang laut Terminal-Anbieter Feig Electronic 25 Prozent schneller.
Aufgrund dieser positiven Erfahrung wird das Projekt sukzessive ausgebaut, seit dem Frühjahr 2015 können die Fahrgäste auch an Onboard-Terminals in den Stadtbussen mit Girogo bezahlen.
Wie Steffen Triebel, IT- und Projektkoordinator von der EVAG, und Dirk Schedensack, Gruppenleiter Electronic-Banking von der Sparkasse, erklären, habe man Girogo „frühzeitig als Innovation erkannt“. Mit der Bezahlfunktion sollte der Einstieg in die kontaktlose Welt geschafft und der Prozess der Digitalisierung von Vertriebsprozessen fortgeschrieben werden.
Der Einsatz von Girogo für das kontaktlose Bezahlen von kleinen Beträgen bis 20 Euro ohne PIN-Eingabe bietet laut Feig Electronic eine Vielzahl von Vorteilen für alle Beteiligten: Das Handling von Bargeld koste die Sparkassen-Organisation bundesweit jährlich eine Milliarde Euro.
Darüber hinaus sei das Bezahlen anonym und schnell; die nicht erforderliche PIN-Eingabe beschleunige den Bezahlvorgang um etwa 25 Prozent, und ein mögliches Ausspähen der PIN im voll besetzten Verkehrsmittel werde von vornherein ausgeschlossen.
„Unsere Kunden kommen mit der Handhabung von Girogo gut zurecht“, erläutert Triebel. Das Bezahlen erfolge schnell und reibungslos.
Auch der Einsatz in den Bussen bewähre sich, das Einhalten der Fahrpläne werde erleichtert. „Bei unseren Bussen gilt generell der Vordereinstieg, und Fahrscheine können nur beim Fahrer erworben werden. Die Zeitersparnis von 25 Prozent beim Bezahlen mit Girogo lässt unsere Fahrgäste schneller zusteigen und die Wartezeit an der Haltestelle verringern, somit können wir besser unsere Betriebsabläufe steuern“, erläutert Triebel.
(ID:43878297)