Smart Meter Energie: Bürger wollen mehr Transparenz
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Viele Bürger wünschen sich einen besseren Überblick zu ihren Strom- und Heizkosten. Auch eine flottere Umsetzung der Energiewende steht auf der Wunschliste.

Welche Elektrogeräte verbrauchen im Haushalt am meisten Energie? Und welche sind eher sparsam? Drei Viertel der Bürger wünschen sich laut einer Bitkom-Umfrage Antworten auf genau diese Fragen. 79 Prozent der Befragten hätten außerdem gern einen intelligenten Zähler an der Heizung, der den Verbrauch in Echtzeit anzeigt.
Zu diesen Wünschen passen die anderen Ergebnisse der Befragung. 89 Prozent sparen bewusst Energie ein, und 71 Prozent hätten gern häufiger einen exakten Überblick zu ihrem Verbrauch – und nicht erst mit der Jahresabrechnung. Und auch der Wunsch nach der Energiewende ist da: 78 Prozent der Befragten geht die Energiewende sogar zu langsam.
„Damit die Energiewende gelingt, müssen der Verbrauch fossiler Energien massiv gesenkt und die Energieeffizienz insgesamt gesteigert werden. Die Menschen in Deutschland können und wollen ihren Teil dazu beitragen – brauchen aber praktische Hilfestellung und Unterstützung“, erklärt Matthias Hartmann, Mitglied des Bitkom-Präsidiums.
Stromfresser identifizieren
Hartmann weiter: „Das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende befindet sich bereits in der Umsetzung. Das ist gut und wichtig, um die Verbreitung intelligenter Messsysteme, sogenannter Smart Meter, endlich zu beschleunigen. Smart Meter sind Grundvoraussetzung für die Energiewende – und sie bieten Privathaushalten wertvolle Einblicke in ihren tatsächlichen Verbrauch.“
Und genau diese Einblicke sind dringend nötig. Wie die Umfrage zeigt, kann ein Drittel der Befragten nicht sagen, wie hoch der Stromverbrauch pro Jahr ist. Vom Tagesverbrauch oder dem Verbrauch einzelner Geräte ganz abgesehen. Doch genau diese Transparenz wäre wichtig, um beispielsweise Stromfresser identifizieren zu können.
Der Wille zum Energiesparen ist da, wie eine weitere Zahl aus der Umfrage belegt: 72 Prozent achten bei der Neuanschaffung von Geräten auf den Stromverbrauch. Doch die meisten möchten den Stromspar-Effekt auch sehen: 83 Prozent wollen ihren Stromverbrauch so einfach ablesen können wie den Datenverbrauch am Handy oder den Spritverbrauch im Auto. „Mit einem Smart Meter Gateway kann jeder Haushalt etwa per Smartphone-App genau erkennen, wann wo wie viel Strom verbraucht wird“, sagt Hartmann.
Doch von Smart Metern gehört oder gelesen haben laut Umfrage bisher erst zwei Drittel der Deutschen. Deshalb fordert Hartmann eine schnellen und unbürokratischen Smart-Meter-Rollout in Deutschland.
Auch beim Heizen wünschen sich die Befragten mehr Transparenz. 79 Prozent hätten auch hier gern einen intelligenten Zähler, der in Echtzeit den Verbrauch anzeigt. Und 77 Prozent würden ein Siegel oder Label begrüßen, das darüber Auskunft gibt, wie energieeffizient die eigene Heizung ist. 69 Prozent der Befragten würden außerdem ihre Verbrauchsdaten mit ihrem Energiezulieferer teilen, wenn sie dadurch Heizkosten sparen könnten.
„Energieeffizienz, Klimaschutz und die Dekarbonisierung hängen untrennbar mit der Digitalisierung zusammen – Digitalisierung ist für die Energiewende unverzichtbar“, so Hartmann.
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