Soziale Netzwerke Ende für Read-Only-Accounts? Twitter will inaktive Accounts löschen

Von Johannes Kapfer Lesedauer: 2 min

Laut Twitter CEO Elon Musk hat der Kurznachrichtendienst ein Problem mit inaktiven Accounts und möchte in nächster Zeit vermehrt dagegen vorgehen. Was das nun für Nutzer bedeutet, die sich zwar regelmäßig einloggen und still mitlesen, aber ansonsten wenig bis keinen Content produzieren.

Twitter will inaktive Accounts löschen
Twitter will inaktive Accounts löschen
(Bild: Twitter)

Seit der Übernahme von Twitter durch den Milliardär Elon Musk im vergangenen Jahr hat sich bei dem Kurznachrichtendienst einiges getan. Zwar haben bild- und videobasierte soziale Netzwerke wie TikTok und Instagram Twitter schon lange den Rang bei den Marktanteilen der sogenannten Generation Z abgelaufen – im Businessbereich und als Echtzeitnachrichtenportal ist es nach wie vor eine Institution.

Die einzigen Wermutstropfen waren in den Augen vieler regelmäßiger Nutzerinnen und Nutzer bislang die Accounts, die – nach Keywords gefiltert – automatisch bestimmten Inhalten zu enormer Reichweite verholfen haben (sogenannte Bot-Accounts) und diejenigen Accounts, die vor langer Zeit registriert wurden und seither weitgehend ungenutzt blieben. Für Letzteres gab und gibt es gute Gründe. Zum einen kann man auf Twitter problemlos als stiller Mitleser persönliche Interessen verfolgen und informiert bleiben.

Man spricht dabei von „Read-Only-Accounts“. Einzige Bedingung hierfür: man musste sich – gemäß den Twitterrichtlinien– spätestens alle 30 Kalendertage einmal einloggen um den sogenannten "Inaktivitätsstatus" zu vermeiden. Experten gehen davon aus, dass ein Großteil der Nutzer von Twitter unter diese Kategorie fällt.

Als weitere Gründe für einen ungenutzten Twitter-Account kann das Sichern von Markennamen, Persönlichkeitsrechten und Großevents betrachtet werden. So ist es beispielsweise Usus, dass für kommende Großveranstaltungen und Events teilweise schon Jahre im Voraus Accounts bei diversen sozialen Medien angelegt werden um Missbrauch und betrügerische Aktivitäten im Namen dieser im Keim zu ersticken bzw. deutlich zu erschweren und natürlich um etsprechend rechtzeitig Eigenwerbungskampagnen schalten zu können.

Inaktive Accounts sollen gelöscht werden

Nun hat der Tech-Milliardär und Twitter-CEO Elon Musk, der als einer der aktivsten Nutzer seiner eigenen Plattform gilt, angekündigt, dass in Kürze damit zu rechnen sei, dass die Followerzahlen von großen Accounts signifikant sinken könnten. Näher wird ausgeführt, dass besonders Accounts, die mit jahrelanger Inaktivität glänzen würden, dauerhaft von der Plattform entfernt werden. Diese Formulierung ist jedoch nicht sonderlich präzise gewählt und lässt viel Raum für Interpretationen.

Grundsätzlich wird es sinnvoll sein, alle weiterhin benötigten Twitteraccounts schnellstmöglich zu reaktivieren und mit anderen Nutzern des Kurznachrichtendienstes zu interagieren. Laut den Richtlinien von Twitter sind „Likes“ sowie „Re-Tweets“ beinahe gleich gewichtet wie das tatsächliche Erstellen eigener Tweets. Lassen Sie daher bei Ihrem nächsten Besuch auf Twitter ein paar warme Worte oder Likes bei Personen und Unternehmen, denen Sie ohnehin schon folgen – dadurch bewahren Sie Ihren Account vor dem digitalen Nirvana und helfen gleichzeitig anderen Accounts, Reichweite zu erlangen.

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