Intelligente Datenanalyse Digitalisierung soll bei Früherkennung von Krankheiten helfen

Redakteur: Ira Zahorsky

Eine schnellere Diagnose von Krankheiten ist für eine gute Behandlung von Vorteil. Intelligente Datenanalysen und maschinelles Lernen sollen Mediziner schon bald darin unterstützen. Der Datenschutz muss aber an oberster Stelle stehen.

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Intelligente Datenanalysen können gesundheitliche Risiken früh erkennen.
Intelligente Datenanalysen können gesundheitliche Risiken früh erkennen.
(© maxsim - stock.adobe.com)

61 Prozent der Deutschen würden moderne Methoden der Datenanalyse in Anspruch nehmen, um vor solchen Risiken frühzeitig gewarnt zu werden. Das zeigt eine Umfrage des Bitkom unter mehr als 1.000 Personen ab 18 Jahren. Knapp ein Drittel (30 %) der Bundesbürger wäre solchen Datenanalysen gegenüber sehr aufgeschlossen, 31 Prozent wären eher aufgeschlossen. Eher nicht in Anspruch nehmen würden intelligente Datenanalysen 22 Prozent der Befragten, sicher nicht in Anspruch nehmen würden sie 13 Prozent.

„Die Kombination innovativer digitaler Technologien mit medizinischem und pflegerischem Fachwissen schafft ungeahnte Möglichkeiten“, sagt Bitkom-Expertin Julia Hagen. „Schon heute können durch die Analyse von Verhaltensdaten aus der alltäglichen Interaktion mit Smart Devices wie Smartphone, Smartwatch oder Fitnessarmbändern Verhaltensmuster erkannt und entsprechende Rückschlüsse auf bestehende Risiken gezogen werden.“

Vor allem Jüngere sind Auswertungen großer Datenmengen und unterschiedlichster eigener Vitalparameter gegenüber offen eingestellt. So sagen 72 Prozent der 18- bis 29-Jährigen, dass sie sie in Anspruch nehmen würden. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 57 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 56 Prozent und bei der Generation 65 Plus 65 Prozent. „Je früher Krankheiten erkannt werden, desto höher sind oft die Heilungs- und Überlebenschancen. Gesundheitliche Risiken, etwa Herzerkrankungen oder Gedächtnisprobleme, können – wenn sie frühzeitig erkannt werden – besser behandelt werden“, so Hagen.

Sowohl bei der Früherkennung als auch bei den anschließenden unterstützenden Maßnahmen müsse der Datenschutz selbstverständlich immer an oberster Stelle stehen. Hagen: „Bevor Daten erhoben werden, müssen Patienten der Datennutzung ausdrücklich zustimmen. Viele Menschen stehen entsprechenden softwareunterstützten Datenanalysen unter diesen Voraussetzungen mit Blick auf den Nutzen aber offen gegenüber.“

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