Kommunikation und Austausch „Digitale Dörfer“ auf Erfolgskurs

Autor Susanne Ehneß

Nach Ende der zweiten Projektphase verzeichnet die App „DorfFunk“ 33.000 Nutzer in ganz Rheinland-Pfalz. Doch auch über die Landesgrenze hinweg wird mit der Anwendung für den ländlichen Raum geliebäugelt.

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Bürger und Verwaltung in Dörfern besser anbinden – das will die App „DorfFunk“ (Bild: Groß Zicker auf Rügen)
Bürger und Verwaltung in Dörfern besser anbinden – das will die App „DorfFunk“ (Bild: Groß Zicker auf Rügen)
(© LianeM - stock.adobe.com)

Staatssekretärin Nicole Steingaß hat den Abschlussbericht der zweiten Projektphase (2017-2019) der „Digitalen Dörfer“ vorgestellt. Die digitale Anwendung habe „nachhaltig zu einer Steigerung der Lebensqualität auf dem Land beigetragen“.

„Der Anstieg der Nutzerzahlen, insbesondere während der Corona-Pandemie, ist ein Beleg dafür, dass digitale Kommunikation einen immer höheren Stellenwert einnimmt“, meint Steingaß. „Wir haben das Thema Digitalisierung im ländlichen Raum frühzeitig erkannt und unser Hauptaugenmerk von Beginn an auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort gelegt.

Bürger und Verwaltung

Das Projekt „Digitale Dörfer“ startete im Jahr 2015; das Ministerium des Innern und für Sport kooperiert hierfür mit dem Fraunhofer IESE in Kaiserslautern und der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz. Mit den drei Modellverbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Eisenberg und Göllheim werden seitdem digitale Lösungen entwickelt und erprobt. Mittlerweile nutzen Bürger aus 26 Landkreisen und kreisfreien Städten die Möglichkeit der digitalen Kommunikation untereinander und mit der Verwaltung.

Im Rahmen der Pandemiehilfe schaltete das Innenministerium die Anwendungen „DorfFunk“ und „DorfNews“ landesweit kostenlos frei, um in Zeiten der Kontaktbeschränkung Kommunikation und Austausch zu fördern. Nach der Freischaltung Ende März kamen nach nur einem Monat mehr als 20.000 Menschen aktiv hinzu.

Vorreiter

„Landesweit aber auch bundesweit sind die ‚Digitalen Dörfer‘ ein Erfolgsmodell für eine zielgerichtete und bürgernahe Digitalisierungsinitiative im Rahmen der Kommunalentwicklung des ländlichen Raumes. Für das rheinland-pfälzische Modellprojekt zeigten auch andere Bundesländer Interesse. So können wir mit Stolz sagen, dass die Anwendungen bundesweit bei insgesamt 58.000 Nutzerinnen und Nutzern zum Einsatz kommen“, hob die Staatssekretärin hervor. Hier gibt es eine Übersicht aller derzeit beteiligten Orte.

„Dies ist zum großen Teil ein Verdienst der handelnden Akteure. Mit dem Fraunhofer IESE haben wir einen starken Partner an der Seite, der den Innovationsgeist und die Fähigkeiten unseres Landes abbildet und in konkrete Projekte übersetzt. Das Engagement der Modellverbandsgemeinden ist für das Gelingen unerlässlich und in diesem Fall herausragend. Sie zeigen, dass die Kommunen bereit sind, den digitalen Wandel in Angriff zu nehmen“, so Steingaß weiter.

Das Projekt „Digitale Dörfer" wird im Zeitraum von 2015 bis 2021 von Seiten des Innenministeriums mit rund 3,25 Millionen Euro unterstützt.

Den Abschlussbericht der zweiten Projektphase gibt es online zum Download.

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