Nun auch auf Twitter aktiv Digitale Agenda für Sachsen-Anhalt
Mit der öffentlichen Vorstellung der Digitalen Agenda erfolgte der symbolische Startschuss für die Umsetzung vieler ambitionierter Vorhaben und Projekte in Sachsen-Anhalt.
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Das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung in Sachsen-Anhalt hat die im Dezember 2017 beschlossene „Digitale Agenda“ am 12. März 2018 öffentlich präsentiert.
„Der Wandel liegt den Sachsen-Anhaltern im Blut. Ob Reformation, Bauhaus oder zuletzt die wirtschaftlichen Erfolge nach der Wende – modern zu denken und Zukunft zu wagen, hat in unserer Region immer einen festen Platz gehabt. Daher werden wir in Sachsen-Anhalt auch den digitalen Wandel meistern“, zeigte sich Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann kämpferisch.
„Den Fahrplan dafür haben wir Ende 2017 mit der ‚Digitalen Agenda‘ abgesteckt; jetzt geht es darum, diese Digital-Strategie mit Leben zu füllen. Dabei setzen wir ausdrücklich auch auf externes Know-how. Umso mehr freue ich mich, dass wir für unseren neuen Digitalisierungs-Beirat 14 Expertinnen und Experten aus Sachsen-Anhalt und Deutschland gewinnen konnten“, so Willingmann weiter.
Beirat
Der Digitalisierungs-Beirat habe sich konstituiert und werde in den nächsten Jahren die Umsetzung der Digitalen Agenda begleiten. Die „Mitglieder aus der Wirtschafts- und Wissenschaftslandschaft Sachsen-Anhalts und darüber hinaus“ seien von allen Landesministerien und der Staatskanzlei vorgeschlagen worden.
Einbezogen in die Arbeit des Digitalisierungs-Beirats sind die Landesbeauftragte für Frauen- und Gleichstellungspolitik Sachsen-Anhalt, Dr. Andrea Blumtritt, der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Sachsen-Anhalt, Dr. Harald von Bose, sowie in allen eGovernment-Fragen der Landesbeauftragte für Informationstechnik (CIO) und Staatssekretär im Ministerium der Finanzen, Michael Richter.
Auf Twitter aktiv
Der Fortschritt lässt sich nun auch auf Twitter verfolgen, dort ist ab sofort das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung vertreten: twitter.com/mwsachsenanhalt.
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff betonte: „Die Bewältigung des digitalen Wandels, seine kreative Gestaltung und die konsequente Nutzung aller mit ihm verbundenen Chancen ist die entscheidende Zukunftsfrage unserer und der nächsten Generation. Darum müssen wir in Sachsen-Anhalt schnelle Internetverbindungen zügig aufbauen und die Digitalisierung in Schule und Verwaltung vorantreiben. Dazu wird der heute zu berufende Digitalisierungs-Beirat einen wertvollen Beitrag leisten.“
Zehn-Punkte-Plan
Die wichtigsten strategischen Ziele sind in einem Zehn-Punkte-Plan aufgelistet, der der Agenda vorangestellt ist. Diese zehn Punkte werden wie folgt beschrieben:
1. Wir bauen unsere digitale Infrastruktur aus
Der flächendeckende Breitbandausbau in unserem Land schreitet voran. Allein bis 2020 investieren wir hierzulande rund 200 Millionen Euro, auch danach wird das Land mit Hilfe von Bundes- und EU-Mitteln den Ausbau vorantreiben. Ab 2030 soll es landesweit möglich sein, Daten in Gigabit-Geschwindigkeit über Glasfasernetze auszutauschen. Besondere Priorität beim Anschluss an das schnelle Internet haben unsere Unternehmen, Schulen und Hochschulen. Darüber hinaus wird das Land den Aufbau von WLAN-Netzwerken und die Einführung hochleistungsfähiger 5-G-Netze im Mobilfunk vorantreiben.
2. Wir helfen unseren Unternehmen, den digitalen Wandel voranzutreiben
In den Fokus rückt für uns hier die fachkompetente Unterstützung durch landesweite und regionale Akteure, die nah an den Unternehmen in Netzwerken organisiert sind. Das Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 in Magdeburg hat bereits am 1. August 2017 seine Arbeit aufgenommen. Es steht allen Branchen offen und wird vor allem kleine Unternehmen dabei unterstützen, ihre individuellen Herausforderungen im Rahmen der Digitalisierung zu meistern.Damit neue Ideen bei uns im Land Vorfahrt bekommen, werden wir unseren Unternehmen eine Palette von neuartigen, unbürokratischen Förderangeboten bereitstellen. Viele Startups benötigen oftmals nur einen kleinen finanziellen Schub, um ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen mit hoher digitaler Wertschöpfung zur Marktreife zu führen. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Unternehmen mit der Standortmarketinginitiative „HIER ist Zukunft Digital“ bei der Fachkräftesicherung.
3. Wir setzen uns für gute Arbeitsbedingungen im digitalen Zeitalter ein
Die Menschen spielen für uns auch dann eine Rolle, wenn ihre Arbeits- und Lebensprozesse zunehmend digital werden. Wir wollen „Gute Arbeit“ mitgestalten, indem wir dafür sorgen, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Anfang an in die neue digitale Arbeitswelt mitgenommen werden. Den Führungskräften der Unternehmen stehen kompetente Partner zur Seite, wenn es darum geht Digitalisierungsprozesse in den Unternehmen zu initiieren. Mit den Sozialpartnern stoßen wir Initiativen an, die Beispiele „guter Arbeit“ in unterschiedlichen Kontexten der Digitalisierung sichtbar machen. „Gute Arbeit im digitalen Zeitalter wird ein Schwerpunktthema des Kompetenzzentrums für Soziale Innovation Sachsen-Anhalt.
Darüber hinaus wird sich das Land auf Bundesebene dafür einsetzen, dass bestehende Reglungen des Arbeitsschutzes überprüft und angepasst werden. Zudem werden wir die notwendigen Diskussionsprozesse etwas hinsichtlich der Themen Arbeitszeiten sowie Kontrolle und Erreichbarkeit durch den Arbeitsgeber fördern.
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