Interview mit Ostallgäus Landrätin Maria Rita Zinnecker „Das Bürgerterminal ist eine sinnvolle Investition“

Ira Zahorsky |

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Vom 4. bis 27. Februar hatten die Bürger der Kreisstadt Marktoberdorf im Ostallgäu die Gelegenheit, ein Bürgerterminal für Internet-Behördengänge zu testen. Von besonderem Interesse war die Rentenauskunft. Erklärungsbedarf besteht noch bei den eID-Funktionen des neuen Personalausweises.

Zeigten sich von den Live-Tests der Online-Dienste mit nPA am Bürgerterminal sehr zufrieden: Ostallgäus Landrätin Maria Rita Zinnecker und Rudolf Philipeit, Vorsitzender des Vereins buergerservice.org, beim erfolgreichen Test einer Online-KFZ-Abmeldung.
Zeigten sich von den Live-Tests der Online-Dienste mit nPA am Bürgerterminal sehr zufrieden: Ostallgäus Landrätin Maria Rita Zinnecker und Rudolf Philipeit, Vorsitzender des Vereins buergerservice.org, beim erfolgreichen Test einer Online-KFZ-Abmeldung.
(Bild: Landratsamt Ostallgäu)

Unter dem Motto „Nehmen Sie das Rathaus doch mit nach Hause“ stellte der Landkreis Ostallgäu gemeinsam mit dem gemeinnützigen Verein buergerservice.org e. V. für vier Wochen ein Bürgerterminal im Foyer des Landratsamts Ostallgäu in Marktoberdorf auf.

eGovernment Computing befragte die Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker zu den Erfahrungen mit dem neuen Service.

Wie sind die Erfahrungen des Landratsamts Ostallgäu mit dem Bürgerterminal?

Landrätin Zinnecker: Das Bürgerterminal ist ein hervorragendes Instrument, um für die inzwischen zahlreichen Möglichkeiten der Online-Ausweisfunktion (eID) des neuen Personalausweises (nPA) zu werben. Die praktische Vorführung von Diensten wie der Rentenauskunft, dem Anfordern eines Führungszeugnisses oder der An- und Abmeldung eines Kfz überzeugt nun einmal viel mehr als Flyer oder Anzeigen. Vorteile wie Weg- und Zeitersparnis oder das automatische Ausfüllen bestimmter Formularfelder werden im Live-Betrieb deutlicher als auf dem Papier.

Die Rentenauskunft ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, wie wir mit Online-Diensten und nPA unsere internen Abläufe optimieren können: Unsere Rentenberatung sieht in der Funktion eine erhebliche Erleichterung im Vergleich zur Anforderung von Renteninformationen per Post.

Da das Bürgerterminal im Landkreis Ostallgäu zum ersten Mal zum Einsatz kam, mussten wir am Anfang noch einige Kinderkrankheiten beseitigen: Zum Beispiel hatten einige Dienste noch nicht von der Ausweis-App 1 auf die neue Version 2 umgestellt und unsere Firewall blockierte den eMail-Versand. Der Verein buergerservice.org, Initiator und Entwickler des Bürgerterminals, hat sehr schnell reagiert, sodass in der zweiten Hälfte des vierwöchigen Zeitraums alles fehlerfrei funktioniert hat.

Wie war die Akzeptanz bei den Bürgern?

Landrätin Zinnecker: Wenn wir aktiv auf die Bürger zugegangen sind, war die Akzeptanz gut. Der Warteraum unseres Bürgerservices war genau der richtige Platz für das Terminal, weil die Bürger die Vorführung am Bürgerterminal nicht nur als interessante Information, sondern auch als Verkürzung der Wartezeit empfinden. Von selbst sind allerdings nur einzelne Bürgerinnen und Bürger zum Terminal gegangen. Von besonderem Interesse war einmal mehr die Rentenauskunft, nach der vier Bürger explizit gefragt haben.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, bei welchen Punkten es noch Erklärungsbedarf gab und wie es mit den Kosten und dem weiteren Einsatz aussieht.

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