19. Deutscher IT-Sicherheitskongress BSI-Award für eGovernment-Tool

Von Johannes Kapfer Lesedauer: 2 min

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Im Rahmen des 19. Deutschen IT-Sicherheitskongresses wurde der „BSI Best Student Award“ verliehen. Luise Dorenbusch aus Leipzig konnte sich gegen zwei Mitstreiter durchsetzen. Thema ihrer Arbeit war die Vertrauensniveaubestimmung in der kommunalen Verwaltung. Was man sich darunter vorstellen kann und wie sie den BSI-Vizepräsidenten Schabhüser nachhaltig beeindrucken konnte.

Der BSI Best Student Award 2023 geht nach Leipzig
Der BSI Best Student Award 2023 geht nach Leipzig
(© Igor - stock.adobe.com)

Das Auswahlverfahren des Best Student Awards sei kein Leichtes, sagt Gerhard Schabhüser, Vizepräsident des Bundesministeriums für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), als er Luise Dorenbusch von der Hochschule Meißen die Siegerurkunde überreicht. Man müsse sich und seine Projekte dem prüfenden Blick einer Fachjury stellen, die aus hochrangigen Mitarbeitern des BSI besetzt sei. Besonders habe ihn beeindruckt, dass das Projekt bereits Anwendung gefunden habe und die Rückmeldungen allesamt positiv ausgefallen sind, betont Schabhüser.

Die Leipziger Studentin konnte sich mit ihrer Studie zur Vertrauensniveaubestimmung in der kommunalen Verwaltung gegen Benedikt Bastin von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der eine Arbeit mit dem Thema „Vergleich von Multi-Faktor-Authentisierungsverfahren“ eingereicht hatte, und Jan Merlin Stottmeister von der Hochschule Niederrhein, der sich mit einer Studie mit dem Thema „Teilautomatisierung der Recherche und Aggregation nach IT-Sicherheitsinformationen durch Threat Intelligence Informationen aus dem Clearnet, Deepweb und Darknet“ beworben hatte, durchsetzen und den renommierten Preis entgegennehmen. Doch worum handelt es sich überhaupt bei Vertrauensniveaubestimmung und was hat das mit kommunaler Verwaltung zu tun?

Die Verwaltung muss Vertrauen können

Vertrauen ist bei der Umsetzung von Verwaltungsleistungen im digitalen Raum von eminenter Wichtigkeit. Es werden dabei drei unterschiedliche Vertrauensniveaus – abgestuft nach Sicherheitsstufen – unterschieden. Das niedrigste Niveau stellt hierbei die Verifikation mit einem Passwort dar. Diese Vertrauensebene gilt als sehr unsicher, da jede Person, die sich im Besitz des Passwortes befindet, den entsprechenden Service nutzen oder gar eine Willensbekundung aussprechen kann. Eine Stufe darüber ist die Anmeldung per Elster-Zertifikat angesiedelt. Auch hier gilt, wer im Besitz des Zertifikats ist, kann gewisse Funktionen nutzen oder Leistungen erlangen.

Als sicherste Stufe, die aktuell im Verwaltungsalltag angewandt wird, gilt die Authentifizierung mittels eID-Funktion des Personalausweises. Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit hat die Studentin Luise Dorenbusch in ihrer Heimatstadt den Prozess der Vertrauensniveaubestimmung evaluiert und dabei erhebliches Verbesserungspotential aufgedeckt. Doch dabei blieb es nicht. Sie hat zudem ein, für die Leipziger Stadtverwaltung problemlos integrierbares, Excel-Script erstellt, welches eine sehr niederschwellige Zugangsbeschränkung verlangt und daher auch von weniger technisch versierten Anwenderinnen und Anwendern in den Reihen der Stadtverwaltung problemlos und nachhaltig angewandt werden kann. Durch eine solche Vertrauensniveaubestimmung könne man schließlich garantieren, dass nur diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die auch dazu berechtigt sind, eine Verwaltungsleistung, wie etwa eine Beantragung eines Reisepasses oder einer Meldebescheinigung, in Anspruch nehmen können und Missbrauch nahezu ausgeschlossen ist, erklärt die Leipziger Studentin.

Stand jetzt wird das, mit dem Best Student Award 2023 ausgezeichnete Tool, von zahlreichen Kommunalverwaltungen in ganz Sachsen erfolgreich angewendet.

Die Verwaltung muss Vertrauen können. Dieses Vertrauen wird durch die Arbeit von Luise Dorenbusch gestärkt.

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