Neuer Personalausweis Anwendungstest soll alle Funktionalitäten überprüfen

Redakteur: Manfred Klein

Online einkaufen, Bankgeschäfte und Behördengänge sicher im Internet erledigen, eMails verschlüsseln und entsprechend dem Signaturgesetz elektronische Dokumente qualifiziert signieren – die Ansprüche an den neuen Personalausweis, der ab November ausgegeben werden soll, sind groß. Ebenso groß ist der Erfolgsdruck, der auf dem Bundesinnenministerium lastet.

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Denn auch die Zweifel, ob der neue Personalausweis diese Ansprüche auch alle erfüllen kann, wachsen.

So kritisieren IT-Experten inzwischen, dass die mit dem Starterkit ausgelieferten – aber auch andere einfache Lesegeräte – den Sicherheitsanforderungen nicht genügen würden. Bemängelt wird in diesem Zusammenhang vor allem, dass die PIN-Eingabe von einer Software mitgeschrieben werden könnte.

Damit es nicht zu Pannen kommt, welche die Einführung des neuen Personalausweises verzögern oder gar das ganze Projekt gefährden könnten, hat das Bundesministerium des Innern umfangreiche Testläufe gestartet.

In diesen Tests werden alle Funktionen des Ausweises in ausgewählten Unternehmen und Behörden geprüft. Ziel des umfangreichen Programms ist es, bereits mit der Einführung des neuen Personalausweises den Bürgern möglichst viele attraktive und sichere Anwendungsmöglichkeiten bieten zu können. Der neue Personalausweis wird daher bereits vor der Einführung auf Akzeptanz, Nutzerfreundlichkeit, Verständlichkeit und der Zuverlässigkeit getestet.

Der Anwendungstest unterteilt sich in einen zentral koordinierten und einen offenen Teil. Für den Anwendungstest haben sich rund 100 Unternehmen und Behörden aus unterschiedlichen Branchen beworben.

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