Definitionen Was ist PEPPOL?

Redakteur: Manfred Klein |

Mit PEPPOL hat die Europäische Union ein Projekt angeschoben, das den gesamten Beschaffungsprozess von der Ausschreibung bis zur Rechnungslegung und der damit zusammenhängenden Kommunikation innerhalb der EU elektronisch gestützt vereinfachen soll.

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(Bild: aga7ta – Fotolia.com)

PEPPOL ist die Abkürzung für Pan-European Public Procurement OnLine, einem internationalen Projekt, das mit elektronischer Unterstützung eine Vereinheitlichung bei öffentlichen Vergabeverfahren in der EU ermöglichen soll. Hintergrund für die im Jahr 2008 gestartete Initiative ist die Tatsache, dass öffentliche Institutionen, verglichen mit dem privatwirtschaftlichen Beschaffungswesen, in dieser Hinsicht einen gewissen Nachholbedarf haben.

Über traditionelle, analoge Prozesse ist das internationale Beschaffungswesen mit all seinen unterschiedlichen Phasen so gut wie unmöglich zu realisieren. Es bedarf digitaler und vernetzter Lösungen, um die derzeitigen wie auch zukünftigen Anforderungen an einen transparenten und effizienten Austausch zwischen Auftraggebern und Lieferanten zu erfüllen. PEPPOL soll dazu beitragen, die notwendigen Standards zu verwirklichen, damit alle eingesetzten Formate von allen am Beschaffungsprozess Beteiligten reibungslos gelesen und verarbeitet werden können.

Die zeitliche Zielvorgabe ist das Jahr 2018

Es finden zwar bereits elektronische Beschaffungsprozesse statt, allerdings nur auf nationaler und nicht auf innereuropäischer Ebene. Mit PEPPOL sollen die pan-europäischen Beschaffungsprozesse erleichtert werden, und zwar unter Berücksichtigung der Möglichkeit, vorhandene nationale Infrastrukturen einzubinden und somit ein öffentliches und grenzüberschreitendes eProcurement zu schaffen. Laut EU-Richtlinie müssen die öffentlichen Vergabestellen und Auftraggeber bis zum Jahr 2018 in der Lage sein, die Auftragsvergabe und alle anderen Schritte, die damit zusammenhängen, elektronisch zu verarbeiten.

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