Definition Was ist ein Melderegister?
Im Melderegister sind alle Bundesbürger mit ihrer aktuellen Anschrift sowie früheren Adressen verzeichnet. In Deutschland besteht Meldepflicht und der Wohnort muss auf dem Personalausweis ersichtlich sein. Das Melderegister ist bundesweit abrufbar.
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Das Melderegister liegt beim Einwohnermeldeamt vor und ist in digitalisierter Form bundesweit einsehbar. Es handelt sich um ein amtliches Verzeichnis, in dem der dauerhafte beziehungsweise vorübergehende Aufenthaltsort aller Bundesbürger gespeichert ist.
Ein Eintrag im Register erfolgt bei der Anmeldung an einem Wohnort und wird von der Einwohnermeldebehörde, in kleineren Gemeinden direkt im Rathaus vorgenommen. Der Gesetzgeber schreibt eine Ummeldung nach Umzug im Zeitraum von drei Wochen vor. Die Weitergabe der Daten unterteilt sich in die einfache und die vollständige Melderegisterauskunft. Persönliche Daten werden nur an staatliche Institutionen übermittelt.
Das Melderegister als Auskunftei für Anschriften
Wer umgezogen ist und Post von Ämtern oder Gläubigern erhält, bei denen er seinen Umzug nicht bekanntgegeben hat, ist nicht selten verwundert. Woher weiß der Absender des Briefes die neue Adresse? Auch wenn das Melderegister nicht öffentlich einsehbar ist, besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, über eine Melderegisterauskunft Informationen zum neuen Wohnort einer Person zu erhalten. Auch Privatpersonen können die Auskunft anfordern, wobei hier eine Gebühr fällig wird. Bei gewerblichen Kontakten wird die Auskunft gebührenfrei erteilt und dient der bundesweiten Personensuche, sollte eine persönliche Ummeldung bei Vertragspartnern oder Gläubigern ausbleiben.
Was ist im Melderegister gespeichert?
Im amtlichen Verzeichnis sind die aktuelle und die letzte Wohnanschrift gespeichert. Auch kurzfristige und vorübergehende Adressen aus der Vergangenheit sind ersichtlich. Wer den Wohnort häufig wechselt, hat viele Einträge im Melderegister. Was viele Bundesbürger nicht wissen: Der Melderegisterauszug wirkt sich auch auf die Schufa aus. Bei häufigen Orts- und Wohnungswechseln ist eine Einschränkung der Bonität möglich.
Gespeichert werden personenbezogene Daten wie die Ausweisnummer, das Geburtsdatum und der Geburtsort, der Familienstand und die konkrete Anschrift.
Anmeldung versäumt: Nichteinhaltung der Meldepflicht führt zu Bußgeld
Wer die Anmeldung vergisst oder sie bewusst umgeht, verstößt gegen das in Deutschland gültige Gesetz der Meldepflicht. Eine Ahndung mit Bußgeld ist vorgesehen, sollte die Meldepflicht überschritten und damit die Auffindbarkeit einer Person vereitelt werden. Wird ein Bundesbürger gesucht und ist unter der alten Anschrift nicht mehr zu ermitteln aber auch nirgends neu angemeldet, kann dies zum Beispiel bei Reisen ins Ausland problematisch werden. Die Reise kann an der Grenze enden, wenn die Unauffindbarkeit zur Auslösung eines Haftbefehls führt.
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