EU veröffentlicht eGovernment-Benchmark-Studie

Viel ungenutztes Potenzial für eGovernment in Europa

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Der Ausbau medienbruchfreier nationaler und internationaler eGovernment-Lösungen wird auch durch eine mangelnde Zusammenarbeit zwischen den Behörden verzögert. Gegenwärtig werden noch viele Gelder für die Entwicklung gleicher Lösungen ausgegeben, die nicht vollständig kompatibel sind. Der Informationsaustauch zwischen den Behörden zu eGovernment-Lösungen findet noch nicht flächendeckend statt.

Die Bürger können durch eine engere europaweite Kooperation ihrer Behörden umfassender von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren: „eGovernment in Deutschland muss sich an den guten Angeboten der europäischen Nachbarstaaten orientieren. So kann Deutschland im eGovernment auf seinen vorhandenen Fundamenten noch schneller vorankommen. Europa ist der richtige Rahmen für die digitale Transformation, denn nationale Bemühungen greifen hier oft zu kurz. Auch die neue EU Kommission sollte die europäische digitale Agenda mit höchster Priorität weiterentwickeln“, regt Marc Reinhardt an.

Im Vergleich zur Vorgängerstudie konnte Deutschland in vielen Bereichen Boden gut machen. So erreicht die Online-Usability EU-weit 67 Prozentpunkte und Online-Availability 72 Prozent. Deutschland erreicht in diesen Disziplinen 61 beziehungsweise 67 Prozentpunkte.

Im Bereich eID-Verfahren und der Anwendung elektronischen Dokumente erreicht Deutschland mit 69 und 90 Prozent sogar einen Spitzenplatz und verweist die EU-Partner mit 62 und 57 Prozentpunkten auf die Plätze.

Geschlagen geben müssen sich die deutschen eGovernment-Macher hingegen bei der Nutzung der Anegbote. EU-weit nutzen inzwischen 32 Prozent der Bürger eGovernment-Angebote der Verwaltungen. Zwar ist auch dies beileibe kein überzeugendes Ergebnis, doch erreicht Deutschland hier nur 21 Prozent.

Weitere Informationen sowie das vollständige Studiendokument gibt es hier zum Download und hier Informationen zur Digitalen Agenda der EU.

Der Benchmark basiert auf der Befragung von rund 28.000 Bürgern der EU27+-Staaten sowie der Analyse von Online-Angeboten in ausgewählten Lebenslagen und wurde von der von der Capgemini-Gruppe, und ihren Partnern durchgeführt wurde.

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