Saarland Startschuss für die Verschlüsselung des Landesdatennetzes

Redakteur: Manfred Klein

Das Saarland verschlüsselt ab November sein Verwaltungsnetz nach BSI-Standards. Bei der verwendeten Technologie nimmt das Saarland eigenen Angaben zufolge eine bundesweite Vorreiterrolle ein.

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Eine lückenlose Verschlüsselung auf Landesebene ist möglich, so der saarländische CIO Ammar Alkassar
Eine lückenlose Verschlüsselung auf Landesebene ist möglich, so der saarländische CIO Ammar Alkassar
(© Finanzministerium Saarland)

Der Bevollmächtigte für Innovation und Strategie und CIO des Saarlandes im IT-Dienstleistungszentrum (IT-DLZ), Ammar Alkassar, hat heute die Netzverschlüsslung des Saarland-Netzes offiziell freigegeben. Gemeinsam mit Vertretern des Herstellers Rohde & Schwarz Cybersecurity sowie des Dienstleisters T-Systems wurde das Verschlüsselungssystem der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das System, das aus einem zentralen Managementsystem und verteilten Highperformance-Verschlüsselungsboxen besteht, soll im November 2019 nach einer erfolgreichen Testphase in den Produktivbetrieb starten.

In Zukunft soll jeder Standort einer Landesbehörde, der an das saarländische Landesdatennetz angebunden ist, mit einem Verschlüsselungsgerät ausgestattet werden. Derzeit sind dies 110 Standorte, durch den Ausbau des Saarlandnetzes werden es bei Abschluss 150 Standorte sein. Die Multipunkt-zu-Multipunkt-Technologie erlaubt es, die Daten beim Eintritt in das Datennetz vollständig und in Echtzeit zu verschlüsseln.

Ausgetauschte Dokumente, Datenströme oder eMails können so von Außenstehenden nicht mitgelesen werden (Ende-zu-Ende-Verschlüsselung). Dabei werden die strengen Standards des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eingehalten und die Daten der Bürgerinnen und Bürger geschützt.

„Wir freuen uns über den Start des Echtzeitbetriebs des Projekts, das hohe Sicherheit mit leistungsstarker Verschlüsselung kombiniert und die Vorreiterrolle des Saarlandes bei der Digitalisierung unterstreicht“, sagt Dr. Falk Herrmann, CEO von Rohde & Schwarz Cybersecurity.

Das Projekt wurde von der saarländischen Landesverwaltung und der Polizei unter Federführung des IT-DLZ im Jahr 2017 gestartet. Durch die intensive Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern Rohde & Schwarz Cybersecurity, T-Systems und dem IT-DLZ, konnte das Projekt im Oktober 2019 erfolgreich abgeschlossen werden.

„Mit der durchgängigen Verschlüsselung des Landesdatennetzes nach BSI-Standards setzt das Saarland nicht nur die Digitalisierungsstrategie mit ‚Cybersecurity first‘ und ‚KI first‘ konsequent um, sondern zeigt auch vorbildhaft für Deutschland, dass eine lückenlose Verschlüsselung aller Behörden des Landes in der Fläche umsetzbar ist,“ sagte der Bevollmächtigte Ammar Alkassar.

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