„Sachsen-Anhalt Digital 2030“ Sachsen-Anhalt: Digital bis 2030
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In den kommenden sieben Jahren will Sachsen-Anhalt die digitale Transformation des Landes in allen Bereichen maßgeblich voranbringen. Dazu hat das Land nun eine entsprechende Strategie veröffentlicht, die nicht nur 150 konkrete Maßnahmen enthält, sondern auch Indikatoren, um deren Umsetzung zu überprüfen.

„Im Jahr 2030 erfüllt Sachsen-Anhalt die digitalen Ansprüche seiner Bürgerinnen und Bürger. Digitale Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung werden genauso genutzt, wie Produkte und Dienstleistungen für den privaten Gebrauch. Als aktiver Mitgestalter treibt das Land die Digitalisierung in Deutschland und Europa voran. Sachsen-Anhalt ist Teil einer Welt der schnelllebigen globalen Veränderungen mit all ihren Unbeständigkeiten, Unsicherheiten, Zusammenhängen und Abhängigkeiten“, so heißt es gleich am Anfang des Strategiepapiers „Sachsen-Anhalt Digital 2023“, das heute von Dr. Lydia Hüsken, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes, in Magdeburg vorgestellt wurde.
Dieses wurde in einem einem partizipativen Prozess im Digitalisierungsboard erarbeitet, wobei sowohl die kommunalen Spitzenverbände als auch der Digitalrat des Landes sowie die Mitglieder des „strategischen Wirtschaftsdialogs“ angehört wurden.
Die zentralen Aspekte gliedern sich dabei in drei Bereiche:
- Digitale Verwaltung: Im Fokus steht hier eine Ende-zu-Ende-digitalisierte, moderne und serviceorientierte Verwaltung. Dafür sollen bestehende Prozesse optimiert und ein Kulturwandel in der Verwaltung eingeläutet werden. Für letzteres soll bis zum 1. Februar 2024 noch ein separate Zielstrategie mit konkreten Maßnahmen erarbeitet werden. Darüber hinaus sollen die Mitarbeiter die notwendigen digitalen Kompetenzen erhalten.
- Digitale Innovationen: Durch die Antizipation von digitalen Innovationen, die nicht unbedingt selbst entwickelt sind, will Sachsen-Anhalt deren Potenziale für die Verwaltung, deren Kommunen und das Land ausschöpfen. „ Das Land wird sich allerdings an der digitalen Innovation aktiv beteiligen, um Nutzen aus der gesamten Entwicklung ziehen zu können“, heißt es dazu in der Strategie. Nicht außer Acht gelassen werden sollen dabei jedoch auch die Risiken entsprechender Innovationen.
- Digitale vernetzte Gesellschaft: Um niemanden durch die Digitalisierungsmaßnahmen auszuschließen, berücksichtigt die Digitalstrategie auch die digitale Teilhabe. Dabei soll auch darauf geachtet werden, dass es durch Automatisierung und Datenanalysen nicht zu Diskriminierung kommt.
„Mit mehr als 150 konkreten Zielen wollen wir in den kommenden Jahren die digitale Transformation von Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung vorantreiben“, konkretisierte Hüskens die Pläne. „Wir verlieren uns nicht in Zukunftsvisionen, sondern gehen Digitalisierung jetzt ganz konkret an“, betonte sie.
Ressortübergreifende Zusammenarbeit geplant
Nach den Worten der Ministerin hat sich die Landesregierung für die Umsetzung von „Sachsen-Anhalt Digital 2030“ auf eine neue ressortübergreifende Zusammenarbeit verständigt. Das Vorgehen orientiert sich an zehn Grundsätzen, die unter anderem den Menschen in den Mittelpunkt der Digitalisierung stellen und einen klaren gesellschaftlichen Mehrwert der Planungen vorsehen. „Digitalisierung ist eine Querschnittsaufgabe, an der alle Landesministerien arbeiten“, sagte Lydia Hüskens.
Grundlegend ist das Thema jedoch beim Ministerium für Infrastruktur und Digitales verortet. Unter Leitung des Ministeriums beziehungsweise von Bernd Schlömer, CIO des Landes, und Tobias Krüger, CDO des Landes, ist hier das Digitalisierungsboard verankert, das die Umsetzung der Strategie steuert und begleitet.
Validierung der Strategie
In der Strategie sind jedoch nicht nur die Ziele erfasst, anhand von 50 verschiedenen Indikatoren soll zudem künftig der Fortschritt und Zielerreichung der Strategie überprüft werden. Ein jährlicher Fortschrittsbericht soll online veröffentlicht werden. „Wir müssen es schaffen in zentralen Entwicklungssträngen der Transformation im Bereich des Digitalen auf die Höhe der aktuellen Diskussion zu kommen und dies strategisch begleiten“, hob Ministerin Hüskens abschließend hervor.
Zudem wird es ab September Veranstaltungen in verschiedenen Regionen des Landes geben, bei denen die Strategie vorgestellt und zur Umsetzung angeregt werden soll.
Das Strategiepapier können Sie hier einsehen:
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