Linux statt Windows München schließt Projekt „Limux“ ab
München und der Pinguin: Zehn Jahre nach dem Projektstart hat die Stadtverwaltung München die Migration auf Linux abgeschlossen. Rund 15.000 PC-Arbeitsplätze arbeiten nun im Regelbetrieb mit quelloffener Software. Für andere Kommunen entwickelte das IT-Team parallel ein Formularverwaltungssystem – auf Open-Source-Basis natürlich.
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Nun ist es vollbracht: Die Münchener Stadtverwaltung hat die Umstellung ihrer Arbeitsplatzrechner von Windows auf Linux geschafft. Rund zehn Jahre nach dem Beschluss des Stadtrats, auf Open-Source-Software umzusteigen, ist die Migration nun abgeschlossen. Wie die Stadt bekannt gab, hat der IT-Ausschuss des Stadtrats den Projektabschlussbericht für Limux abgenommen.
Weltweites Echo
Damit geht ein Projekt erfolgreich zu Ende, das international für Aufsehen gesorgt hatte. Am 28. Mai 2003 beschloss der Münchener Stadtrat, beim Großteil der städtischen PC-Arbeitsplätze vom bisher eingesetzten Microsoft-Betriebssystem Windows auf Open-Source-Software umzusteigen – nicht nur, um Kosten zu senken, sondern auch um unabhängiger von Herstellern, Produktzyklen und Betriebssystemen zu werden. Nach eigenen Angaben hat die Stadt München inzwischen rund zehn Millionen Euro durch die Umstellung eingespart.
Das Echo war groß, selbst „USA today“ berichtete über das Projekt der bayerischen Landeshauptstadt.
Verlauf der Migration
Im Jahr darauf, 2004, beauftragte der Stadtrat die Verwaltung schießlich, stadtweit 12.000 Rechner auf Linux umzustellen – das Projekt „Limux“ war geboren. Im April 2005 ging es dann los: Die Vorarbeiten wurden offiziell beendet, die Migration begann. In dieser Projektphase gab es sechs Grobziele:
- Durchführung der Migration der weit überwiegenden Anzahl der PC-Arbeitsplätze auf den stadtweit einheitlichen Linux-Basisclient.
- Bevorzugt wurden dabei herstellerunabhängige und von einem bestimmten Betriebssystem und Office-Produkt unabhängige Lösungen.
- Migration der Fachverfahren auf webbasierte Lösungen oder auf native Linux-Lösungen, um für zukünftige Migrationen gerüstet zu sein.
- Konsolidierung und gegebenenfalls Migration der PC-Standard-Anwendungen auf ein vernünftiges Maß, das heißt eine Software für eine Funktion.
- Konsolidierung und Migration von MS-Office-Makros, -Vorlagen und -Formularen, die in den vergangenen Jahren in einer Vielzahl unkoordiniert und unkontrolliert entstanden waren.
- Einführung von Systemmanagement-Lösungen für den Basisclient, wie zum Beispiel einer stadtweiten Softwareverteilung und eines einheitlichen Anmeldedienstes.
Wie andere Kommunen davon profitieren können? Lesen Sie weiter!
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