Open-Data-Instrument Metropolregion Rhein-Neckar launcht Online-Datenportal
Wenn Daten richtig vernetzt und gut zugänglich sind, sind sie eine wichtige Ressource für die digitalisierte Gesellschaft. Die Metropolregion Rhein-Neckar hat ein offenes digitales Datenportal für das Dreiländereck BadenWürttemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen gestartet.
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„Offene Daten sind ein Schlüssel zur besseren Kooperation. In unserer durch zunehmende Vernetzung geprägten Welt benötigen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zur Unterstützung der Entscheidungsfindung bessere, schnellere und umfassendere Einblicke und Zugänge zu Daten. Das Datenportal Rhein-Neckar will und kann genau das leisten“, wirbt Dr. Christine Brockmann, Geschäftsführerin der MRN GmbH, für das neue Portal der Region, in dem sich bereits 250 Datensätze befinden.
Mit dem Portal soll nach spezifischen Datensätzen gesucht und die Ergebnisse in offenen und maschinenlesbaren Datenformaten auch zum Download bereitgestellt werden. Das Portal dokumentiert die verfügbaren Daten und fördert deren freie Nutzung und Weiterverwendung.
Anwendungsmöglichkeiten
Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich beispielsweise bei der Regionalentwicklung, also in der Raumplanung und -ordnung (z. B. Evaluation gleichwertiger Lebensverhältnisse, Monitoring von Siedlungsflächen). Des Weiteren ergeben sich aufschlussreiche Einblicke in die wirtschaftliche, soziale und nachhaltige Entwicklung der Region und die dazu notwendige öffentliche Infrastruktur (eLadesäulen, Hofläden, Repair Cafés etc.). Gebündelt werden Statistiken zu demografischen und wirtschaftlichen Kennzahlen, zu „Points of Interest“ sowie auch aktuelle Sensordaten wie beispielsweise zur Luftqualität.
Auch der Verband Region RheinNeckar (VRRN) stellt im Rahmen des Verkehrsmodells, das aktuell erstellt wird, die notwendigen Inputdaten zentral im Datenportal bereit und ergänzt sie kontinuierlich. Der Pflegeaufwand ist dadurch deutlich geringer. „Das Datenportal stellt einen konkreten Baustein einer regionalen Dateninfrastruktur dar und kann bei der Bedarfsanalyse sowie Erstellung von interkommunalen Szenarien, zum Beispiel im Rahmen des Mobilitätspakts Rhein-Neckar entsprechend unterstützen“, so Verbandsdirektor Ralph Schlusche.
Kooperative Dateninfrastruktur
Der Aufbau einer kooperativen Dateninfrastruktur umfasst zwei wichtige Pfeiler: Zum einen sollen relevante Akteure des „regionalen Datenraums“ identifiziert und miteinander vernetzt werden, zum Beispiel Kommunen, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Forschungs- und Bildungsbereiche sowie Datenjournalisten.
Zum anderen sollen bestehende Daten inventarisiert und Bedarfe nach Daten ermittelt werden, um auf diese Weise Synergien zwischen datenbasierten Vorhaben zu identifizieren und regionale Wertschöpfungsketten („Data-to-Value“) zu fördern. Im Fokus steht hierbei der Nutzen von Daten anhand konkreter Anwendungsfälle.
Hierzu wird aktuell eine Datenstrategie für die Metropolregion Rhein-Neckar erarbeitet, aus der konkrete Handlungsempfehlungen und Vorgehensmodelle (z. B. für Kommunen) abgeleitet werden sollen. Zudem erfolgt eine Abstimmung mit den bereits vorhandenen Datenstrategien auf bundesweiter und europäischer Ebene.
Technischer Hintergrund
Das Datenportal Rhein-Neckar versteht sich technisch als eine ergänzende Darstellungs- und Nutzform des „Metropolatlas Rhein-Neckar“, der mithilfe von Diagrammen und Karten diese Daten visualisiert und bereits im vergangenen Jahr gestartet war.
Zum Einsatz kommt die Datenkatalogsoftware „CKAN“. Die Datensätze können in verschiedenen maschinenlesbaren Formaten abgerufen werden. Das Datenportal soll als Sammelstelle dezentral bereitgestellter Informationen den Nutzern gewährleisten, dass vorhandene Daten datenschutzrechtlich unbedenklich und in Applikationen Dritter verwendet können. In Zukunft sollen über das Datenportal RheinNeckar auch Daten von Kommunen bereitgestellt werden.
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Mangel an Investition und Fachkräften
Digitale Transformation in Behörden erfordert Modernisierung der Dateninfrastruktur
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Musterdatenkatalog
Offene Daten für Kommunen
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