Fachleute für KI, Regulatorik und Software-Entwicklung KI-Zertifizierung: CertifAI geht an den Start

Von Bernhard Lück Lesedauer: 2 min |

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Der KI-Zertifizierungsanbieter CertifAI nimmt seine Arbeit auf. Das Joint Venture von PwC, Dekra und der Stadt Hamburg soll KI-Modelle in risikoreichen Umfeldern von physischen Produkten prüfen, zertifizieren und Technologieösungen für die Automatisierung dieser Prozesse entwickeln.

Hendrik Reese ist Partner und Experte für Trust in AI bei PwC Deutschland sowie Mitgründer von CertifAI.
Hendrik Reese ist Partner und Experte für Trust in AI bei PwC Deutschland sowie Mitgründer von CertifAI.
(Bild: PwC)

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC) hat mit der Zertifizierungsgesellschaft Dekra und der Innovationsstarter Fonds Hamburg GmbH das KI-Zertifizierungsunternehmen CertifAI gegründet. Damit möchten die Unternehmen nicht nur das gesellschaftliche Vertrauen in die Technologie stärken, sondern auch regulatorisch bedingte Markteintrittsbarrieren abbauen.

„Wir beobachten in sämtlichen Branchen einen massiven Transformationsdruck. Viele Unternehmen stehen unter Zugzwang, ihre Prozesse zu automatisieren und ihre Time-to-Market zu reduzieren. Mit Blick auf bestehende sowie geplante Regularien wie den EU-AI-Act kann die Zulassung neuer Produkte aber schon bald sehr anspruchsvoll ausfallen, wenn KI im Spiel ist. Hier setzt CertifAI an“, sagt Hendrik Reese, Partner und Experte für Trust in AI bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland sowie Mitgründer der neuen Gesellschaft mit Sitz in Hamburg.

Der Jurist und Digitalexperte Dr. Robert Kilian übernimmt den Posten des CEO von CertifAI. Der Gründer des KI-Analytics-Start-ups Beams ist erfahren im Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen mit und kennt sich in hochregulierten Umfeldern bestens aus. Kilian lehrt an der Berliner Humboldt-Universität zum Thema KI-Regulierung. „Ich bin mir sicher, dass wir bei technologiegetriebenen Unternehmen mit CertifAI ein ganz akutes Bedürfnis adressieren und freue mich daher sehr über die kommenden Herausforderungen. Der nächste Technologiesprung wird uns nur gelingen, wenn wir Vertrauen in die Technologie schaffen und regulatorische Zulassungsfragen möglichst effizient angehen“, sagt Dr. Robert Kilian.

Autonome Fahrzeuge im Straßenverkehr, Machine Learning in der Medizin, Industrieroboter an den Fertigungsbändern – obwohl KI bereits in vielen sensiblen Bereichen zum Einsatz kommt, gibt es bisher kaum Ansätze für eine standardisierte Prüfung der entsprechenden Software und ihrer Algorithmen. Zugleich wächst der regulatorische Druck bei der Zulassung KI-basierter Produkte. Die Idee von CertifAI geht dementsprechend weit über den reinen Zulassungsprozess hinaus: „Wir möchten Unternehmen nicht nur bei Zertifizierungsfragen unterstützen, sondern mit automatisierten Tools für die Prüfung entlang des gesamten Product Lifecycles auch die Effizienz und Zuverlässigkeit der entsprechenden Prozesse erhöhen“, sagt Hendrik Reese.

Rund 100 Fachleute für KI, Regulatorik und Software-Entwicklung sollen in den nächsten Jahren bei CertifAI an neuen Projekten arbeiten. „Wir sind bestens aufgestellt, um die Herausforderungen unserer ersten Kunden anzugehen und eine einheitliche, plausible und vertrauenswürdige Basis für die Prüfung von KI-basierten Produkten zu legen. Mit der Zertifizierungsexpertise, der öffentlichen Perspektive der Innovationsstarter Fonds Hamburg GmbH und dem Digitalisierungs-Know-how bringen alle Shareholder wichtige Kompetenzen dafür mit ein“, sagt Dr. Robert Kilian.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei unserem Schwesterportal BigData-Insider.

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