Public Warning in Krisensituationen Island erweitert Reichweite und Funktionen seiner nationalen Notfallwarnung

Redakteur: Ira Zahorsky

Island kann mit seinem neuen Public-Warning-System sowohl seine 360.000 Einwohner als auch die rund zwei Millionen jährlichen Besucher des Landes in Notfällen wie Feuer, vulkanischen Aktivitäten, extremem Wetter oder einem Terrorangriff per standortbezogener SMS alarmieren.

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In Notfallsituationen, wie dem Ausbruch des Eyjafjallajökull im Süden Islands, ist eine schnelle Warnung der Bevölkerung wichtig.
In Notfallsituationen, wie dem Ausbruch des Eyjafjallajökull im Süden Islands, ist eine schnelle Warnung der Bevölkerung wichtig.
(Bild: Marc Szeglat/Unsplash)

Die Lösung von Everbridge setzt auf der vorhandenen Telekommunikations-Infrastruktur von Island auf und kann eingesetzt werden, ohne dass dafür eine Registrierung oder ein Opt-in der Empfänger erforderlich ist. Die zuständigen Behörden können sämtliche Mobilfunktelefone in den betroffenen Gebieten direkt von den lokalen Mobilfunkmasten aus erreichen. Zudem haben die Behörden die Möglichkeit, eine bi-direktionale Kommunikation zu eröffnen. Damit können sie sich bestätigen lassen, ob die Menschen in Sicherheit sind oder ihre Notrufe entgegennehmen.

Auch Bürger des Landes, die sich anderswo in der Welt aufhalten, lassen sich mit der Lösung erreichen. Das Außenministerium von Island kann auf diesem Weg gewährleisten, dass auch Isländer Mitteilungen und Instruktionen erhalten, die sich außerhalb ihres Landes in der Nähe eines kritischen Vorfalls befinden.

„Die neue standortbezogene Alarmierung ermöglicht uns, Informationen sehr schnell zu verbreiten“, sagt Tómas Gíslason, Deputy CEO bei 112 Iceland, Betreiber der offiziellen App für den isländischen Rettungsdienst 112. „Durch das hochskalierbare System sind wir in der Lage, große Teile der Bevölkerung binnen Minuten zu erreichen. Das kann für jeden, der sich in einem Gefahrengebiet befindet oder dort einen Angehörigen sucht, entscheidend sein. Wir erhalten aber auch viele wertvolle Informationen. Indem wir wissen, wie viele Personen sich in einem betroffenen Gebiet aufhalten, können wir das Ausmaß besser einschätzen und unsere Rettungsmaßnahmen gezielter vorbereiten.“

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