Bitkom-Studie Informatik soll Pflichtfach an Schulen werden
Dass man nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen soll, weiß nicht nur der Lateiner. Dass eine Mehrheit der Bevölkerung diese Erkenntnis jetzt aber auch auf das Fach Informatik angewendet wissen will, kommt aber doch ein wenig überraschend.
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Der neuesten Bitkom-Studie zufolge fordern nämlich fast drei Viertel der Menschen in Deutschland (71 Prozent) von der nächsten Bundesregierung, Informatik als Pflichtfach an allen weiterführenden Schulen ab Klasse 5 einzuführen.
„Wenn Deutschland ein digitaler Spitzen-Standort werden will, brauchen die Beschäftigten von morgen dafür die notwendigen Fähigkeiten – und Informatik bildet dafür die Basis“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Aktuell seien in Deutschland über 86.000 Stellen für IT-Fachkräfte unbesetzt – Tendenz steigend.
Wer bereits in der Schule programmieren lerne, habe später beste Berufsaussichten. Es sei Aufgabe der Politik, unseren Kindern solche Chancen durch zukunftsgerichtete Lehrpläne zu eröffnen. Bislang orientierten sich die Curricula zu sehr an den Bedarfen von gestern und Nöten von heute und viel zu wenig an den Erfordernissen von morgen und übermorgen, so Berg weiter.
67 Prozent der Befragten sind zudem der Meinung, der Bund solle mehr Kompetenzen im Bildungswesen erhalten, um die Digitalisierung der Schulen voranzutreiben. Bisher liegt diese Aufgabe fast ausschließlich im Verantwortungsbereich der 16 Bundesländer und der Schulträger. Die Befragten machen offenbar diese föderale Aufgabenverteilung für die schleppenden Fortschritte bei der Digitalisierung im Bildungswesen verantwortlich.
Zudem wünschen sich 80 Prozent der Menschen in Deutschland ein gesetzlich garantiertes Recht auf digitale Bildung – also einen Rechtsanspruch auf digitalen Unterricht für alle Schul- und Weiterbildungsformen.
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