Schleswig-Holstein FP will De-Mail vorantreiben
Über De-Mail können Nutzer verschlüsselt und rechtssicher vertrauliche Dokumente austauschen. Der eMail-Service kombiniert die Schnelligkeit von eMails mit der Sicherheit eines Briefes und der Nachweisbarkeit eines Einschreibens. Das Unternehmen Francotyp-Postalia (FP) stattet nun Kommunen und Landesbehörden in Schleswig-Holstein mit De-Mail aus.
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Seit 2011 ist De-Mail gesetzlich für alle Unternehmen verpflichtend, die regelmäßig mit Behörden kommunizieren. In Schleswig-Holstein wurde bereits 2014 mit der Ausstattung der Landesbehörden und Kommunen begonnen. Inzwischen verfügen rund 170 Kommunen und alle Landesbehörden über einen De-Mail-Anschluss, heißt es. Nun hat FP Mentana-Claimsoft den Betrieb der De-Mail-Dienstleistung für die kommenden vier Jahre übernommen. Neben dem weiteren Ausbau will das Unternehmen vor allem für die bessere Anbindung von De-Mail an die digitale Weiterverarbeitung innerhalb der Verwaltung sorgen.
Durch ein im Mail-Client integriertes Plug-in sei eine einfache Nutzung von eMail und De-Mail für den Anwender möglich. Nachrichteninhalt und Metadaten wie Absenderadresse, Versandzeit und Versandart werden damit verschlüsselt und sind durch Signaturen vor Veränderungen und Manipulation von außen geschützt. „Das macht die Kommunikation besonders sicher, aber auch verbindlich und nachweisbar“, erklärt der Service-Anbieter.
Neben der Entlastung von Behörden, deren Tagesgeschäft auf dem Austausch sensibler Dokumente beruht, biete De-Mail auch für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Privatbürger Vorteile: Etwa wenn sie im Austausch mit Behörden, Versicherungen und Banken stehen. Deshalb setzten Anbieter auf offene Schnittstellen, standardisierte Technologien und die Nutzung vorhandener Software. „Unsere Lösung ist für Unternehmen, aber auch für Behörden mit einer komplexeren Infrastruktur von Vorteil. Nutzer können damit direkt von allen Vorteilen von De-Mail profitieren“, betont Stephan Vanberg, Geschäftsführer der FP Mentana-Claimsoft.
Dr. Philipp Willer, Geschäftsführer des IT-Verbunds Schleswig-Holstein (ITVSH), betont die Wichtigkeit eines rechtskonformen Kommunikationskanals zwischen Verwaltung und Bürger: „De-Mail unterstützt uns bei der Aufgabe, unsere Kommunen im Lande für eine umfassende und medienbruchfreie Digitalisierung der Verwaltungsvorgänge fit zu machen.“
Auch Kommunen und Behörden in Berlin, Hamburg, Bremen und Baden-Württemberg seien bereits mit dem De-Mail-System ausgestattet. Für sie sei vor allem die Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit der FP-Lösung entscheidend gewesen.
„Wir wollen die Digitalisierung im öffentlichen Sektor weiter vorantreiben. Als Experte für sichere digitale Kommunikation bieten wir jeder Behörde eine individuelle De-Mail-Infrastruktur und tragen dazu bei, dass sich De-Mail in Behörden und in der Verwaltung weiter durchsetzt“, so Stephan Vanberg.
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