Open Source Software-Plattform für die Öffentliche Verwaltung „Ein Ort für den öffentlichen Code“

Autor Julia Mutzbauer

Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister Vitako und die Open Source Business Alliance wollen gemeinsam eine Plattform zur Sammlung und zum Austausch von Open-Source-Software aufbauen. Ziel ist es, die Abhängigkeit der Öffentlichen Verwaltung von proprietärer Software zu reduzieren.

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Die Open Source Software-Plattform soll ermöglich, dass die Öffentliche Verwaltung nicht nur auf die Software von bestimmten Herstellern angewiesen ist
Die Open Source Software-Plattform soll ermöglich, dass die Öffentliche Verwaltung nicht nur auf die Software von bestimmten Herstellern angewiesen ist
(© Coloures-Pic - stock.adobe.com)

„Ein Ort für den öffentlichen Code“ – unter diesem Titel stellte der OSBA-Vorstandsvorsitzende Peter Ganten das gemeinsame Vorhaben im Rahmen des Zukunftskongressdigital vor. In diesem Projekt geht es um ein Portal zur Sammlung von Open-Source-Elementen, mit dem Ziel ein Depot aufzubauen, das sich in den Grundzügen am amerikanischen Beispiel code.gov orientiert. So soll der Öffentliche Hand ermöglicht werden, Open Source Software (OSS) gemeinschaftlich bereitzustellen, auszutauschen und weiterzuentwickeln.

Der Vorteil durch Open-Source-Software für die Öffentliche Verwaltung liegt vor allem in der Herstellerunabhängigkeit und individuellen Gestaltungsfreiheit, erklärte der OSBA-Vorstandsvorsitzende Peter Ganten. Die kommunalen IT-Dienstleister wollen sich für eine intensive Zusammenarbeit unter den Kommunen und zwischen den föderalen Ebenen einsetzen. „Die Funktionsweise lässt sich an neue, eigene Bedürfnisse anpassen und ermöglicht gleichermaßen Kooperationen über Organisationsgrenzen hinweg. Jede Partei kann die Resultate gemeinsamer Anstrengungen in vollem Umfang für sich nutzen und unterstützt dabei ebenso andere Akteure der öffentlichen Hand – es ist ein wechselseitiges Geben und Nehmen.“

Kühne ergänzt: „Ein Repository könnte vor allem die Kooperation bei der Entwicklung und der Pflege von Software zwischen verschiedenen Institutionen vertiefen“, betonte der Vitako-Vorstandsvorsitzende Peter Kühne. „Dadurch erreichen wir nicht nur einen höheren Grad digitaler Souveränität, sondern vermeiden es, ähnliche Projekte parallel durchzuführen, sparen Aufwand und Kosten.“

Das sei nicht nur in Zeiten der Krise wichtig. „Unser ausdrückliches Ziel ist es, die Abhängigkeit der Öffentlichen Verwaltung von proprietärer Software zu reduzieren – ein wesentliches Mittel, um mehr digitale Souveränität zu erreichen ist der Einsatz von Open Source Software“, bekräftigte Vitako-Geschäftsführer Dr. Ralf Resch. Ein Quellcode-Repository könne den Austausch erleichtern und die Basis dafür schaffen, künftig gleichermaßen gemeinsam, unabhängig und innovativ zusammenzuarbeiten.

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