Datenkompetenz Die Kunst, viele kleine Blöcke geschickt zu platzieren
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Block für Block – wie im legendären Spiele-Klassiker Tetris lässt sich organisationsweite Datenkompetenz als modulares und individuelles Konzept aufbauen. Schließlich sind hier je nach Mitarbeitenden-Profil auch die verschiedensten Aspekte relevant.

Mehr Daten, bessere Daten und deren intelligente Nutzung, in diesem Akkord ist umfassende Datenkompetenz der nötige Grundton. Laut aktueller Datenstrategie der Regierung, gehört dazu die „Fähigkeit, Datenquellen zu identifizieren, Daten zu sammeln und zu organisieren, Daten zu verstehen, zu analysieren und zu interpretieren, Daten auf verständliche Weise zu präsentieren und zu kommunizieren.“ Plus Verständnis für Datenstrukturen und Datenformate.
Datenkompetenz – viele kleine Blöcke à la Tetris
Die Liste der einzelnen Kompetenzen erscheint auf den ersten Blick wie ein Mammutgebilde. Doch dem Verständnis der Bundesregierung folgend, ist Datenkompetenz eher als modulares Konzept, oder auch als Baukasten-System zu verstehen. Wie im Spiele-Klassiker Tetris, viele kleine Blöcke – aufeinander aufgetürmt, sich ergänzend oder auch mal Löcher lassend – bilden Kompetenz. Kenntnisse aus Bereichen wie Statistik, Informatik oder Kommunikation gehören dazu. Technisches Wissen, analytische Fähigkeiten und kritisches Denken ebenso.
Die Modularität erlaubt unzählige individuelle Konstrukte. Allein mit den sieben Tetromino-Formen ergeben sich 87 Milliarden Möglichkeiten. So können Aspekte von Datenkompetenz je nach Mitarbeitenden-Profil passgenau verknüpft werden. Schließlich sind nicht alle Kompetenzen für jeden Datennutzenden von gleicher Wichtigkeit. Analysten und Anwendungsbetreuer benötigen eher breites und teils tiefes Wissen – also möglichst lückenlose Reihen aus den I, J, L, O, S, T und Z-förmigen Klötzchen, im Idealfall vier, die die höchste Punktzahl bringen. Datennutzenden und -konsumenten genügt hingegen in der Regel ein basales Verständnis – ein paar Klötzchen-Türme, auch gespickt mit Löchern, sozusagen. Die Position in der Verwaltung oder auch die Rolle im Team sind somit eine gute Richtschnur für den jeweils zweckmäßigen Bauplan von Datenkompetenz.
Neben dem Modulcharakter haben zwei weitere Aspekte – egal ob Tetris oder Datenkompetenz in der öffentlichen Verwaltung – stets Gewicht. So wie die jeweilige Fingerfertigkeit das Tetris-Spiel bestimmt, schlagen sich auch individuelle Fähigkeiten beim Aufbau von Datenkompetenz nieder. Zum anderen ist Vorstellungskraft entscheidend. Muster zu sehen, wie man die Blöcke am besten platziert, ist wichtig, um höhere Level beim Klötzchenstapeln zu erreichen. Für den Aufbau von Datenkompetenz braucht es ebenso Vorstellungsvermögen, um Daten als Werte zu betrachten.
Daten als wertvolle Ressource ansehen, Datenanalyse als Basis datengestützter Entscheidungen schätzen, kompetente Nutzung von Daten als wertschöpfend anerkennen – das ist das Fundament von Datenkompetenz. Auf dieser Basis können Kompetenzen wachsen, gefördert und angewandt werden. Zugleich gedeiht auf diesem Grund auch die organisationsweite Datenkompetenz.
Datenkompetenz in der Organisation – alle Punkte zählen
Denn jedes Tetromino, ob L-Form oder Z-Gestalt, steht für Kenntnis: sei es verschiedener Methoden, Techniken und Werkzeuge zur Verarbeitung und Visualisierung von Daten. Sei es basales Wissen um Datenarten und -formate oder ein gewisses Know-how im Daten-Management usw. Alle Kompetenzen der Mitarbeitenden zusammen, jedes abgeräumte Tetromino, egal auf welchem Level, bilden in der Gesamtpunktzahl die Datenkompetenz der gesamten Organisation ab.
Der Autor
Claus Hofmann ist Geschäftsführer der Disy Informationssysteme GmbH.
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