eGovernment in Berlin: Das neue Landesnetz macht den Weg frei

Autor / Redakteur: Konrad Kandziora / Gerald Viola

Das vom IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin) betriebene neue Berliner Landesnetz vereint Sprach-, Daten- und Videokommunikation auf einer Plattform. Es macht damit den Weg frei für den Einsatz innovativer Technologien wie Voice over IP (VoIP) oder Multimedia-Streaming.

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Das Berliner Landesnetz (BeLa) ist die Lebensader der öffentlichen Institutionen Berlins. Auf einer Länge von 856 Kilometern verbinden Lichtwellenleiter-Kabel 485 Standorte von der Verwaltung bis zur Wissenschaft. Basierend auf dieser Infrastruktur, betrieben vom IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ Berlin), funktionieren Austausch und Abruf aller Daten und Informationen der Hauptstadtverwaltung.

Bislang bildeten das landeseigene Telefonnetz (BeLa ISDN-Transitnetz) und das Berliner Datennetz, das sogenannte „Metropolitan Area Network“ (MAN), die Grundlage des BeLa.

Generationswechsel in der Telekommunikation

Das ITDZ Berlin läutete jedoch einen Generationswechsel ein. Zum einen galt es, die vorhandenen Dienste kostengünstiger zu gestalten, zum anderen endete die Nutzungsdauer des alten Übertragungsnetzes für Telefonie. Darüber hinaus garantierte eine Gigabit-Ethernet-Technologie auf Basis des bestehenden Lichtwellenleiternetzes zwar bereits hohe verfügbare Bandbreiten und eine durchgängige Technologie vom MAN bis zu lokalen Netzwerken (LAN).

Die Entwicklung bei der zentralen Technik für Telekommunikation eröffnete der Verwaltung jedoch ganz neue Perspektiven.

Heute vereint ein konvergentes Übertragungsnetz Sprach-, Daten- und Videokommunikation auf einer Plattform. Das neue Berliner Landesnetz bildet die Integrationsplattform für die verschiedenen Fachverfahren der Öffentlichen Verwaltung sowie für am Markt gängige Verfahren wie SAP oder Datenbankanwendungen wie Oracle. Dabei wickelt das „Berliner Landesnetz Next Generation“ (BeLa-NG) die herkömmliche Sprach- und Datenkommunikation über moderne Telekommunikationsdienste auf der Basis von Internet Protokoll (IP) ab.

Das Netz bildet damit die Plattform für die Schaffung durchgängiger Verwaltungsprozesse zwischen Bürger und Behörde, aber auch innerhalb der verschiedenen Verwaltungseinheiten. Mit dieser Neuerung wird die Berliner Verwaltung bei den Infrastrukturkosten entlastet, denn der Einsatz eines einzigen Netzes minimiert den Installations- und Wartungsaufwand und spart Investitionskosten. Die im neuen Landesnetz eingesetzte MPLS-Technologie bietet aber noch weitere Vorteile.

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