IT-Infrastruktur Das Chamäleon im Rechenzentrum
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Eine IT, die performant, compliant und gleichzeitig resilient ist, steht ganz oben auf der Wunschliste von Städten und Gemeinden. Die Realität ist jedoch eine andere: Im Rechenzentrum herrscht Wildwuchs und technische Silos erschweren geplante Digitalisierungsvorhaben. Wie kann die Öffentliche Hand trotz Kostendruck und Fachkräftemangel ihre IT-Infrastruktur modernisieren? Unser Gastautor Marius Neidlinger meint: mit einer schlüsselfertigen Appliance.

Der technologische Fortschritt macht vor Städten und Kommunen nicht Halt. Je stärker die Digitalisierung in der Lebenswelt der Bürgerinnen und Bürger ankommt, desto größer sind auch ihre Erwartungen: Ob Elterngeld, der neue Personalausweis oder BAföG – wer beim Amt etwas erledigen muss, will nicht mehr umständlich vor Ort irgendwelche Anträge einreichen.
Im Gegenteil: Immer mehr Menschen wünschen sich, dass die Kommunikation mit den Behörden komplett papierlos funktioniert, also auch Bescheide elektronisch zugestellt werden. Diesem Anspruch kommt eine gesetzliche Verpflichtung nach, deren Frist Ende 2022 abgelaufen ist: Das Onlinezugangsgesetz (OZG) hält Kommunen, Länder und Bund dazu an, ihre Verwaltungsleistungen über entsprechende Portale digital anzubieten. Die Umsetzung hinkt allerdings dem Zeitplan hinterher. Wirft man zudem einen Blick in die Zukunft, werden die Anforderungen, die mit einer intelligent vernetzten Stadt einhergehen, den Handlungsdruck für die Verantwortlichen noch einmal deutlich erhöhen.
Eine veraltete IT bremst Innovationen aus
Auf der anderen Seite sind die IT-Landschaften der Öffentlichen Hand über viele Jahrzehnte hinweg gewachsen und weisen nur eine geringe Flexibilität für neue Workflows auf. Eine veraltete Technologie, die oft nur noch von wenigen Mitarbeitenden beherrscht wird, verursacht immer hohe Betriebs- und Wartungskosten. Zudem erschweren technische Silos, die auf diesen überholten Architekturparadigmen basieren, die dringend notwendige Weiterentwicklung der Systeme.
Moderne Technologien wie Virtualisierung oder Container, die immer auch neue digitale Möglichkeiten bedeuten, lassen sich damit nicht umsetzen, was wiederum eine zukunftsfähige Gestaltung der IT-Landschaft und damit der Behörde verhindert. Erschwerend kommt hinzu, dass für eine Modernisierung der Rechenzentrumsinfrastruktur gut geschulte IT-Fachkräfte benötigt werden. Die sind allerdings derzeit schwer zu bekommen – insbesondere kleinere Verwaltungen können mit den Konditionen, mit denen Unternehmen auf dem freien Markt um das begehrte Personal werben, nicht mithalten. Gesucht wird also ein intelligenter Ansatz, um mit wenig Aufwand möglichst viel zu erreichen.
Stück für Stück in die Zukunft der digitalen Behörde
Eine Lösung liegt in einer softwaredefinierten Infrastruktur in Form einer schlüsselfertigen Appliance: Diese IT-Umgebung besteht aus vollständig virtualisierten Rechen-, Netzwerk- und Speicherressourcen, die in Pools zusammengeführt und wie eine Software verwaltet werden. Damit können IT-Verantwortliche in Behörden die Infrastruktur richtlinienbasiert bereitstellen und Workflows automatisieren.
Die Vorteile einer solchen Lösung liegen auf der Hand: Die Virtualisierung ermöglicht eine flexible Konfiguration der benötigen Compute- und Storage-Leistung für jede einzelne Fachanwendung über gängige Hardware. Das bedeutet, dass die IT-Nutzung standardisiert und damit deutlich vereinfacht wird. Gleichzeitig lassen sich die Ressourcen nach Bedarf skalieren, sodass Behörden und Ämter klein einsteigen und im Laufe der Zeit wachsen können. Das schont wiederum das Budget. Durch die Virtualisierung gehören Silos zudem der Vergangenheit an und die vorhandene Rechenleistung steht allen Fachanwendungen ungebremst zur Verfügung. Zugleich lässt sich eine integrierte Lösung besser gegen jede Art von Cyberangriffen und anderen Sicherheitsverletzungen abschotten.
Eine solche Appliance übernimmt dabei die zentrale Steuerung: Konfiguration, Software-Updates, Monitoring, Lifecycle-Management, aber auch Datensicherung und -wiederherstellung lassen sich so automatisch abwickeln. Neue Services können dadurch schneller und mit deutlich weniger Aufwand und Personaleinsatz umgesetzt werden. Zudem werden die Erwartungen der Behördenmitarbeitenden an das interne IT-Referat erfüllt: Sie wollen nicht nur die erforderliche Infrastruktur bereitgestellt bekommen, sondern Anwendungen so einfach wie im privaten Gebrauch konsumieren können. Ist die schlüsselfertige Appliance dann noch Teil einer durchgängigen Plattform, die auf Open Source basiert, bekommen die Einrichtungen der Öffentlichen Hand nicht nur die dringend benötigte Leistung und Flexibilität – dieser Ansatz garantiert darüber hinaus die geforderte digitale Souveränität.
Keine Kompromisse notwendig
Die Behörden stehen unter enormem Handlungsdruck. Begrenzte Ressourcen treffen auf den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger, digitale Services in Anspruch zu nehmen. Gleichzeitig nehmen die regulatorischen Vorgaben etwa durch die jüngste KRITIS-Verordnung oder die geplante NIS2-Richtlinie zu. Vor diesem Hintergrund muss die IT in der Öffentlichen Verwaltung so einfach wie nur möglich sein, ohne dabei Kompromisse bei der Performance, der Flexibilität oder der Sicherheit eingehen zu müssen. Eine schlüsselfertige Appliance ist quasi das Chamäleon im Rechenzentrum, das sich nahtlos einfügt und flexibel an die Anforderungen der Workloads anpasst.
Marius Neidlinger
Business Development Manager SPS bei Dell Technologies Deutschland
Bildquelle: Dell Technologies
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