Schnellere Algorithmen gesucht Cyberagentur: Machbarkeitsstudie zu „Encrypted Computing“ liegt vor

Von Nicola Hauptmann

Anbieter zum Thema

Verschlüsselte Daten analysieren, ohne sie zuvor zu entschlüsseln – ist das möglich? Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie liegen der Cyberagentur jetzt vor. Springender Punkt: die Effizienz der Verfahren.

Das Projekt-Team (v.l.): Dr. Tanja Zeeb (Cyberagentur), Robin Berger (KASTEL), Dr. Robert Seidel (Cyberagentur), Prof. Dr. Jörn Müller-Quade (KASTEL), Laurin Benz (KASTEL), Anne Müller (CISPA) und Dr. Nico Döttling (CISPA)
Das Projekt-Team (v.l.): Dr. Tanja Zeeb (Cyberagentur), Robin Berger (KASTEL), Dr. Robert Seidel (Cyberagentur), Prof. Dr. Jörn Müller-Quade (KASTEL), Laurin Benz (KASTEL), Anne Müller (CISPA) und Dr. Nico Döttling (CISPA)
(© KASTEL)

Dass es so etwas wie Encrypted Computing überhaupt gebe, sei ein kleines Wunder, sagt Prof. Dr. Jörn Müller-Quade vom KASTEL-Institut am KIT. Mit Encrypted-Computing-Verfahren lassen sich verschlüsselte Daten verarbeiten – ohne sie vorher zu entschlüsseln. Somit können sensible und sicherheitskritische Daten analysiert, gleichzeitig aber auch geheim gehalten werden.

Um mögliche „Encrypted Computing“-Anwendungen für den künftigen Einsatz im Bereich der inneren und äußeren Sicherheit zu identifizieren, hatte die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) im Dezember 2021 das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), als Unterauftragnehmer, mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Das Team um Prof. Müller-Quade und Dr. Nico Döttling (CISPA) hat die Leistungsfähigkeit dieser Verfahren in ihren Anwendungsszenarien untersucht.

Im Ergebnis zeigt sich: Die derzeit bekannten Algorithmen sind noch nicht effizient genug. „Encrypted Computing ist keine Universallösung für sicheres Rechnen“, resümiert Döttling. Allerdings berge das Gebiet noch enormes Potenzial, besonders, wenn noch effizientere Algorithmen gefunden würden. „Vielleicht gibt es für manche Anwendungen sogar prinzipielle Grenzen“, sagt auch Müller-Quade, der zudem für eine Folgeprojekt plädiert: „Durch Technologieoffenheit können wir für verschiedene Sicherheitsniveaus effizientere Lösungen finden.“

Auch die Cyberagentur sieht die Machbarkeitsstudie als einen ersten Schritt im Bereich des Encrypted Computing. Im nächsten Jahr sei eine neue Ausschreibung vorgesehen, so Projektmanagerin Dr. Tanja Zeeb.

(ID:48768018)

Jetzt Newsletter abonnieren

Wöchentlich die wichtigsten Infos zur Digitalisierung in der Verwaltung

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung