Energieversorgung Auch Kommunen müssen jetzt Energie sparen

Von Susanne Ehneß

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Nicht nur die Bürger sind derzeit angehalten, Strom und Gas zu sparen. Auch die Kommunen müssen ihren Energieverbrauch drosseln. Die Stadt Augsburg nimmt diese Aufgabe ernst und hat nun ihre Maßnahmen bekannt gegeben.

Das beleuchtete Augsburger Rathaus bei der „Nacht der Lichter“ 2021
Das beleuchtete Augsburger Rathaus bei der „Nacht der Lichter“ 2021
(© Susanne Ehneß)

Die Stadt Augsburg nimmt die Lage ernst und hat kurz- und mittelfristige Möglichkeiten des Energiesparens identifiziert. So wird ab sofort die Fassadenbeleuchtung an historischen Gebäuden wie Rathaus, Perlach, Verwaltungsgebäude, Jakobertor, Vogeltor, Dom, St. Ulrich, Freilichtbühne und den städtischen Museen abgeschaltet.

Auch bei den städtischen Brunnen wird eingespart: Die drei Monumentalbrunnen des UNESCO-Welterbes sind noch täglich von 9 bis 19 Uhr in Betrieb, aber andere Brunnen – „darunter erhebliche Energiefresser“ – werden ganz abgeschaltet. Auch der wöchentlich bis Mitte August geplante „Lichterzauber“ im Botanischen Garten wird abgesagt.

In den Freibädern wurde die Wassertemperatur bereits um ein Grad gesenkt, doch nun wird es eine weitere Absenkung um ein weiteres Grad geben – außer in den Kinderbecken. Auch die Freibadduschen werden nicht mehr so warm sein wie bisher.

Außerdem wird die Straßenbeleuchtung gedimmt. Sie komplett auszuschalten sei laut Stadt „aus Gründen der Verkehrssicherheit und der sozialen Kontrolle“ nicht möglich. Auch das Abschalten von Verkehrsampeln wird derzeit geprüft. Welche Verkehrsampeln sicherheitsrelevant sind und welche abgeschaltet werden können, klären Stadt und Polizei miteinander ab.

Im Hinblick auf Herbst und Winter sind ebenfalls erste Maßnahmen angedacht. Die Raumtemperaturen in den städtischen Gebäuden sollen ebenso gesenkt werden wie die Wassertemperaturen der Hallenbäder. Außerdem will die Stadt mit der Installation von Photovoltaik-Anlagen in die eigene Stromerzeugung einsteigen.

Überlegt wird derzeit außerdem, welche städtischen Dienststellen etwa über die Weihnachtsferien nur sehr eingeschränkt erreichbar sein können und wo sich durch effektives Raummanagement Gebäudekomplexe energetisch ganz herunterfahren lassen.

„Auch wir wollen einen Beitrag leisten, um den Gasverbrauch und die Belastung des städtischen Haushalts zu senken“, erklärt Oberbürgermeisterin Eva Weber. Nach aktuellem Stand würden laut Berechnungen der Stadt die jährlichen Kosten für Strom, Erdgas, Fernwärme und sonstige Energiedienstleistungen von rund 15,9 Millionen auf rund 28,3 Millionen Euro für das laufende Jahr 2022 steigen. Das entspräche einer satten Steigerung von rund 80 Prozent.

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