Citrix-Umfrage Wenn die Krise geht, bleibt das Homeoffice
Die Coronakrise sorgt dafür, dass viele Arbeitgeber umdenken und ihr Personal ins Homeoffice schicken, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen. Eine Citrix-Umfrage zeigt auf, wie es mit der Heimarbeit nach der Krise weitergeht.
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Mit der Coronakrise erfährt die Arbeit aus dem Homeoffice eine hohe Aufmerksamkeit. Doch wie sieht es nach der Krise aus? Laut einer von Citrix in Auftrag gegebenen Umfrage glauben 71 Prozent der deutschen Büroangestellten, dass diese Arbeitsform einen wesentlich höheren Stellenwert einnehmen und wesentlich häufiger genutzt werden wird als bisher.
In Deutschland war laut den Umfrageergebnissen Homeoffice schon vor den Corona-Präventionsmaßnahmen im Vergleich mit den anderen untersuchten Ländern weit verbreitet. 43 Prozent der Befragten hierzulande arbeiteten demnach auch schon vor dieser Zeit mindestens einmal pro Woche von zu Hause. Nur im Vereinigten Königreich war diese Zahl mit 45 Prozent höher. Franzosen und Italiener arbeiteten dagegen vor der Krise nur zu 26 beziehungsweise 22 Prozent regelmäßig von zu Hause. Den größten Vorteil der Heimarbeit sehen die Deutschen darin, dass sie die Zeit, die sie sonst mit Pendeln verlieren, produktiv nutzen können (49 %). Ein weiterer wichtiger Faktor ist weniger Stress, wie zum Beispiel durch Stau und überfüllte oder verspätete Züge, wenn der Arbeitsweg wegfällt (42 %).
Was die Rahmenbedingungen für das häusliche Arbeiten angeht, sind die Deutschen im internationalen Vergleich gut aufgestellt: 57 Prozent der hiesigen Befragten haben einen für die Arbeit reservierten Bereich oder ein Arbeitszimmer. Auch die Abgrenzung zwischen Arbeits- und Freizeit funktioniert relativ gut: Knapp die Hälfte (49 %) der Deutschen arbeitet zu Hause etwa so viel wie im Büro. Weniger als ein Drittel ( %) arbeitet länger. 74 Prozent sagen zudem, dass ihre Produktivität zu Hause gleich oder sogar höher ist als im Büro. Als wichtigsten Grund für Produktivitätseinbußen, die 26 Prozent beklagen, nennen die Befragten die Distanz zu den Kollegen und daraus resultierende erschwerte Kommunikation.
Produktivität hängt von der technischen Ausstattung ab
Als wichtigste Faktoren für mehr Produktivität nennen die Befragten einen separaten Arbeitsplatz in der Wohnung und mehr Möglichkeiten, um mit den Kollegen in Kontakt zu treten (beide 39 %). Auf die räumliche Situation zu Hause hat ein Arbeitgeber zwar keinen Einfluss, aber er kann seine Angestellten mit modernen Technologien versorgen und so die Kommunikation und Produktivität durch beispielsweise Single-Sign-On-Lösungen oder Digital Workspaces fördern. Immerhin sehen 22 Prozent der Befragten solche Technologien als Voraussetzung für mehr Produktivität. Die technische Ausstattung vieler Unternehmen ist allerdings offenbar noch nicht für die gesteigerte Anzahl von Remote-Mitarbeitern gerüstet: 59 Prozent der Befragten gaben an, Apps beruflich zu nutzen, die sie sonst nur privat in Gebrauch haben – wie etwa WhatsApp oder bekannte Datenaustausch-Dienste. In Italien weichen sogar 71 Prozent der Umfrageteilnehmer auf Consumer-Apps aus. Solche Anwendungen erfüllen allerdings nicht die für geschäftskritische Daten gebotenen Sicherheitsstandards, weshalb Unternehmen besser selbst geeignete Technologien in gesicherten Umgebungen bereitstellen sollten.
„Als Arbeitgeber sind wir alle gefordert, unseren Angestellten auch am heimischen Schreib- oder Küchentisch die notwendige technologische Ausstattung zu bieten“, sagt Petra-Maria Grohs, Regional Vice President Deutschland bei Citrix. „Ich bin überzeugt, das Homeoffice wird in der Zukunft ein fester Bestandteil der deutschen Arbeitskultur werden, anstatt eine individuelle Regelung zu sein, wie es in vielen Branchen und Unternehmen jüngst noch der Fall war. Und die jetzige schwierige Lage zeigt, dass das der richtige Weg ist. Jeder Büroarbeiter, der aktuell zu Hause arbeiten kann, macht nicht nur seine Arbeit, sondern unterstützt die ganze Gesellschaft und trägt dazu bei, dass wir diese Krise so schnell und gut wie möglich hinter uns lassen können“, so Grohs weiter.
Über die Studie
Onepoll befragte im Auftrag von Citrix jeweils 1.000 Büroarbeiter in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Italien und Australien, die wegen der aktuellen Situation von zu Hause arbeiten. Die Befragung fand vom 23. bis 26. März statt.
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