Definition Was ist ein Wunschkennzeichen und wie bekommt man es?
Das Auto ist bekanntlich der Deutschen liebstes Kind – und seit einigen Jahren erlaubt es auch der Gesetzgeber hierzulande, beim Kfz-Kennzeichen nicht auf den Zufall angewiesen zu sein, sondern ein sogenanntes Wunschkennzeichen zu bestellen.
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Jedes Kraftfahrzeug in Deutschland ist durch das Kennzeichen eindeutig identifizierbar. Dieses wird in der Regel durch das für den Wohnort zuständige Straßenverkehrsamt vergeben. In der Vergangenheit herrschte dabei das Zufallsprinzip. Mittlerweile aber ist es möglich, gegen einen kleinen Aufpreis eine Lieblingskombination von Buchstaben und Zahlen zu wählen, soweit diese nicht von einem anderen Fahrzeugbehalter bereits besetzt ist.
Und eGovernment macht es möglich, seinen Wunsch nach einem bestimmten Kennzeichen auch online auf Verfügbarkeit zu überprüfen und gegebenenfalls direkt per Mausklick das angestrebte Wunschkennzeichen zu reservieren.
Typische Beispiele für Wunschkennzeichen
Wer in Berlin wohnt und ein Faible für BMWs hat, bemüht sich in Sachen Wunschkennzeichen vermutlich um B-MW. Fans des Fußballklubs Bayern München aus Frankfurt am Main setzen auf F-CB. Nachgefragt sind auch Wortwitze wie BI-ER in Bielefeld, oder Kombination, die Heimatverbundenheit etwa mit Unna durch UN-NA ausdrücken. Fachleute berichten zudem über erhöhte Nachfragen, bei denen Hochzeitsdaten, Initialen oder der Namen des Partners auf dem Kennzeichen erscheinen oder Schnapszahlen wie 666 Originalität ausdrücken sollen.
Besonderheiten in Sachen Wunschkennzeichen
Ausdrücklich ausgeschlossen hat der Gesetzgeber Buchstaben- und Zahlenkombinationen, die mit unrühmlichen Etappen der deutschen Geschichte in Zusammenhang zu bringen sind, beispielsweise SS, S-S, SA, K-Z und ähnliche in der Nazi-Szene verbreiteten Kürzel. Ausdrücklich erlaubt sind auf der anderen Seite Kennzeichen, die mit Kürzeln kleinerer Ortschaften beginnen, zeitweise aber der Gebietsreform zum Opfer gefallen waren. Mehr als 300 solcher einwohnerschwachen Orte sind mittlerweile zumindest auf dem Autokennzeichen wieder in Augenhöhe mit ihren größeren Nachbarstädten.
Was kostet ein Wunschkennzeichen?
Direkt im Straßenverkehrsamt wird ein Wunschkennzeichen mit 10,20 Euro Aufpreis berechnet. Wer sein Kennzeichen im Voraus online per eGovernment reserviert, hat nach Gebührenordnung derzeit 12,80 Euro extra zu bezahlen. Eine solche Reservierung ist meist drei Monate gültig. Übrigens besteht auch die Option, ein bereits vorhandenes und verwendetes Lieblingskennzeichen für 12,80 Euro mit zum neuen Auto zu nehmen.
Checkliste Wunschkennzeichen
Falls Sie Interesse an einem Wunschkennzeichen haben, gehen Sie folgenderweise vor:
--> Online checken, ob das Kennzeichen noch vorhanden ist
--> Reservierungsgebühr bezahlen
--> Bescheinigung für das Kennzeichen abholen und prägen lassen.
Im Ergebnis ist das Wunschkennzeichen ein gutes Beispiel, wie eGovernment die Verwaltung bürgernäher gestalten kann.
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