Definitionen Was ist ein CDO?

Autor / Redakteur: Egoloizos / Manfred Klein

Im Zuge des digitalen Wandels setzen immer mehr Organisationen und Unternehmen in der Führungsebene einen CDO ein. Der Chief-Digital-Officer trägt maßgebliche Verantwortung für Digitalisierungsthemen in der Firma und macht Mitarbeiter fit für den Wandel.

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CDO – Führung durch die digitale Transformation
CDO – Führung durch die digitale Transformation
(Bild: © aga7ta – AdobeStock.com)

Als Berufsfeld ist der CDO direkt verbunden mit der Digitalisierung, die sämtliche Branchen und nahezu alle Unternehmen betrifft. Im Zuge des digitalen Wandels bedürfen viele Organisationen und Firmen vom Handel über die klassischen Fertigungsindustrie bis hin zur Öffentlichen Verwaltung einer grundlegenden Neuausrichtung.

Der CDO trägt die Verantwortung dafür, dass die Organisation eine entsprechende Transformation erfährt. Der CDO gilt als zeitbezogene Führungskraft, die mit abgeschlossener digitaler Transformation nicht mehr erforderlich ist. Gegenwärtig stehen digitale Umgestaltungsprozesse in der Mehrheit der großen Organisationen und Unternehmen noch am Beginn, sodass zunächst von einem wachsenden Aufgabenbereich auszugehen ist.

Aufgaben, Position und Einsatzbereiche

Der CDO erhält sein Mandat typischerweise direkt vom Vorstand beziehungsweise der politischen Führungsspitze. Der eigene Vorstandssitz beziehungsweise der Sitz im Kabinett ist aufgrund der weitreichenden Führungsaufgaben erforderlich. Der digitale Wandel erfordert es, dass etablierte Geschäftsmodelle hinterfragt und gegebenenfalls umgestaltet werden. Viele Dienstleistungen sind erst im Zuge der Digitalisierung möglich.

Die Realisation der Strategie zur Digitalisierung einer Organisation umfasst mehrere Eckpfeiler. Einer betrifft die Frage nach der Gestaltung der Prozesse. Damit verbunden ist die Schaffung von Strukturen und Technologie zur effizienten Umsetzung der internen Prozesse.

Weiterhin spielen der Faktoren Marketing und Kommunikation eine tragende Rolle in der Strategie. Der CDO definiert eine Digitalisierungsstrategie für das Marketing, legt fest, welche digitalen Kanäle eingesetzt werden und wie sich Akquise, Support und Vertrieb digital und effizient gestalten lassen. Auch die Budgetplanung für die Umsetzung der Marketing-Strategie ist von Bedeutung.

Zudem ist es Aufgabe des CDOs das Potenzial neuer durch die Digitalisierung entstehender Produkte und Dienstleistungen zu identifizieren. Die Produkte sollen der Umsatzsteigerung ebenso dienen wie der Kundenzufriedenheit.

Ein wichtiger Eckpfeiler betrifft den Umgang mit Big Data. Den großen Datenmengen kommt eine hohe Bedeutung in der Digitalisierung zu. Insbesondere ist die Herausforderung der präzisen Auswertung und passgenauen Nutzung zu meistern.

Abgrenzung zu verwandten Bezeichnungen

Verwechslungsgefahr besteht mit der älteren Bezeichnung des CIO oder Chief-Information-Officer. Der CIO ist eine Position, in der es weniger um Führungsaufgaben, sondern mehr um IT-Support-Leistungen geht. Der CIO verantwortet die IT-Infrastruktur eines Unternehmens oder einer Organisation. In einigen Unternehmen und Organisationen gewinnt der CIO im Zuge der Digitalisierung eine wachsende Bedeutung, da er die Anforderungen des Wandels mitgestaltet. Andere Unternehmen geben die Verantwortung für diese Aufgabe lieber an einen CDO ab. CIOs haben jedoch die Möglichkeit, sich weiterzubilden, um innovative Kompetenzen zu erlangen. Die Rollen von CIO und CDO können sich daher je nach Unternehmen überlappen.

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