Definitionen Was ist die Distributed-Ledger-Technologie?

Von zeroshope |

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Die Distributed-Ledger-Technologie ist ein dezentrales, digitales Kontenbuch, das von mehreren Nutzern gleichzeitig verwendet werden kann. Es kommt z.B. als Blockchain zum Einsatz, um die Abwicklung rechtssicherer Geschäfte zu ermöglichen.

Distributed-Ledger bietet ein verteiltes, digitales und gemeinsames Kassenbuch
Distributed-Ledger bietet ein verteiltes, digitales und gemeinsames Kassenbuch
(© aga7ta - Fotolia)

Distributed-Ledger meint ein System, bei dem alle Partner in einem digitalen Netzwerk eine gemeinsame Lese- und Schreibberechtigung für einen bestimmten Datensatz haben. Die Technologie eignet sich deshalb dafür, um als verteiltes Konten- bzw. Kassenbuch für den rechtssicheren Handel mit Krypto-Werten zum Einsatz zu kommen. Die bekannteste Ausprägung der Distributed-Ledger-Technologie ist dazu passend die Blockchain, die für den Umgang mit Krypto-Währungen wie zum Beispiel Bitcoin unverzichtbar ist.

Distributed-Ledger als Blockchain

Krypto-Werte existieren ausschließlich in digitaler Form. Für Geschäfte mit ihnen sind deshalb einige Besonderheiten zu berücksichtigen:

  • Mehrere Seiten müssen Übertragungen nachvollziehen und bezeugen können, da keine physische Übergabe stattfinden kann.
  • Das klassische Kassen- bzw. Kontenbuch scheidet deshalb für die Protokollierung aus, da es nur von einer Instanz geführt ist.
  • Da die Zahl der gleichzeitigen Geschäfte mit Krypto-Werten unbekannt ist, müssen alle Netzwerkmitglieder eine Lese- und Schreibberechtigung für ein Übertragungsprotokoll haben, damit alle Transaktionen stattfinden können.
  • Übertragungen von Krypto-Werten bedürfen der gemeinsamen Validierung, um sicherzustellen, dass diese nicht eigentlich im Besitz anderer Personen waren. Dieser Prozess wird als Konsensverfahren bezeichnet. Beim Handel mit Werten sind in der Regel sogenannte Proof-of-Work-Verfahren notwendig: Die Handelnden weisen nach, dass sie einen bestimmten Arbeitsaufwand erbracht haben und erhalten dafür die Validierung ihres Geschäfts.

Seit Januar 2020 fallen Krypto-Werte unter das Kreditwesengesetz. Eine Anforderung der Rechtsnorm ist ein Kontenbuch, das alle Transaktionen transparent aufzeigt. Nur die Distributed-Ledger-Technologie als Blockchain kann dabei den Besonderheiten Rechenschaft zollen und zugleich den rechtlichen Anforderungen genügen.

Konkret bedeutet dies: Die Blockchain ist verteilt organisiert (d.h. alle Nutzer haben gleiche Rechte und es gibt keine zentrale Instanz) und offen zugänglich. Transaktionen sind zudem leicht nachvollziehbar, da in der Blockchain neue Datensätze durch die Zustimmung der Netzwerkmitglieder hinzugefügt werden. Diese aktualisieren die Besitzverhältnisse der Krypto-Werte.

Durch das kryptographische Verfahren ist zudem sichergestellt, dass die einzelnen Datensätze nachträglich nicht geändert können. Sie sind entsprechend manipulationssicher.

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