UsedSoft-Umfrage Pandemie verstärkt Bedarf an Software-Lizenzen

Autor Heidi Schuster |

Mit dem Corona-bedingten Homeoffice-Boom ist auch der Bedarf an Softwarelizenzen in Unternehmen und Behörden deutlich gestiegen. Allerdings steht vielen dafür kein höheres IT-Budget zur Verfügung, wodurch Gebrauchtsoftware interessanter wird.

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Durch den Umzug vieler Mitarbeiter ins Homeoffice ist der Bedarf an Software-Lizenzen deutlich gestiegen.
Durch den Umzug vieler Mitarbeiter ins Homeoffice ist der Bedarf an Software-Lizenzen deutlich gestiegen.
(Bild: blende11.photo – stock.adobe.com)

Der Bedarf an Software-Lizenzen ist bei 40 Prozent der 550 von UsedSoft befragten Einkaufsentscheider aus Unternehmen und Behörden gestiegen. Hauptgrund ist die vermehrte Arbeit im Homeoffice. Trotz des erhöhten Bedarfs wurde das IT-Budget aber nur bei 27 Prozent der Befragten aufgestockt. Zudem mussten 15 Prozent der Software-Einkäufer Corona-bedingte Kürzungen hinnehmen. Lediglich 10 Prozent benötigten weniger Lizenzen, weil durch Kurzarbeit oder Stellenabbau weniger Mitarbeiter beschäftigt waren.

Dementsprechend eindeutig fiel das Ergebnis bei der Frage aus, warum sich Unternehmen für den Gebrauchtkauf entscheiden: 92 Prozent nannten den niedrigeren Preis als Grund. 32 Prozent gaben außerdem an, den Gebrauchtmarkt zur schnellen Nachlizenzierung zu nutzen.

Cloud-Skepsis ist immer noch da

Ein weiteres Argument für den Gebrauchtkauf war für 43 Prozent die Abneigung gegen Abo- und Cloud-Modelle. Zwar gaben 22 Prozent an, durch Corona grundsätzlich offener für Cloud-Modelle geworden zu sein. Bei 32 Prozent der Befragten hat die Sorge aber zugenommen, dass Cloud-Lösungen Sicherheitsrisiken mit sich bringen. Nicht nur bei Gebrauchtsoftware-Käufern wurde die Kritik an der Cloud in den letzten Monaten lauter. Der EuGH stellte erst vor wenigen Monaten fest, dass Unternehmen und Behörden mit der Nutzung von Cloud-Angeboten US-amerikanischer Anbieter gegen die DSGVO verstoßen, so UsedSoft.

Auf die zunehmende Kritik an Abo- und Cloud-Modellen reagierte Microsoft erst kürzlich mit der überraschenden Ankündigung, schon bald eine neue Kauf-Version für seine Office Suite auf den Markt zu bringen. 82 Prozent der Befragten begrüßten diese Entscheidung. „Viele IT-Verantwortliche beklagen, dass sie durch Abonnements in eine zu starke Abhängigkeit vom Hersteller geraten“, erklärt Jennifer Schneider, Geschäftsführerin bei UsedSoft Deutschland. „Gebrauchte Software ist so beliebt, weil Unternehmen damit die Kontrolle behalten. Sowohl über ihre Kosten als auch über ihre Daten.“

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