Telearbeit beim hessischen Justizministerium Abgesicherter Fernzugriff
Telearbeit wird in vielen Behörden inzwischen aktiv gefördert. So auch im hessischen Justizministerium: Hier wird Mitarbeitern von ihren privaten Computern der Fernzugriff auf zentrale IT-Systeme und Anwendungen ermöglicht. Entsprechende Modell- und Pilotprojekte unterstützen die Thematik auch von politischer Seite.
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Justizbeamte, Richter, Staatsanwälte zwischen Kassel und Darmstadt: Insgesamt arbeiten mehr als 10.000 Menschen in der hessischen Justiz. Sie unterliegen der Verantwortung des Ministeriums der Justiz, für Integration und Europa mit Sitz in Wiesbaden, einem der acht Ministerien des Bundeslandes.
Wie in vielen Behörden ist auch im hessischen Justizministerium die Thematik der Telearbeit sehr präsent. Zahlreiche Mitarbeiter wünschen sich eine Möglichkeit, zumindest teilweise auch von zu Hause aus arbeiten zu können. Stark gefördert wird dies mit entsprechenden Pilot- und Modellprojekten in Hessen auch von politischer Seite. Denn neben einer höheren Zufriedenheit der Mitarbeiter und zusätzlicher Flexibilität werden aufgrund von Studien und bisherigen Erfahrungen weitere Vorteile erwartet.
Keine Präsenzpflicht
Eine besondere Rolle kommt dabei den rund 2.000 Richtern und Staatsanwälten des Landes zu. Sie unterliegen ohnehin keiner Präsenzpflicht und können sich ihre Arbeitszeit, beispielsweise bei der Vor- und Nachbereitung von Verhandlungen, zum Großteil frei einteilen.
Elementar ist für sie und andere Mitarbeiter der Fernzugriff auf die IT-Systeme der Justiz, die von der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung (HZD) im Rechenzentrum in Hünfeld bei Fulda bereitgestellt werden. Dabei versteht sich von selbst, dass angesichts sensibler, personenbezogener Daten der Bürger, etwa im Umfeld von Gerichtsverfahren, höchste Sicherheitsstandards und Anforderungen an den Datenschutz gelten.
Bisherige Situation
Bis vor einiger Zeit wurde dieser Herausforderung durch die Ausgabe von speziell konfigurierten Notebooks mit einer darauf installierten VPN-Lösung begegnet. Nicht nur die sehr hohen Kosten von durchschnittlich 1.500 bis 1.700 Euro je Gerät und der Einrichtungs- und Administrationsaufwand sprachen auf Dauer gegen diese Vorgehensweise. Auch der verstärkte Wunsch seitens der Mitarbeiter, zu Hause und unterwegs ihre eigene, vertraute Hardware einsetzen zu können, führte zu Handlungsbedarf.
Holger Hofmann, Regierungsdirektor und Referatsleiter der IT-Abteilung des Hessischen Justizministeriums, beschreibt: „Gerade vor dem Hintergrund der künftigen flächendeckenden Einführung der elektronischen Akte war klar, dass der Telearbeit immer größere Bedeutung zukommen würde. Mit den Faktoren Aufwand, Flexibilität und Kosten waren starke Argumente gegen den weiteren Einsatz dedizierter Hardware seitens des Ministeriums vorhanden. Wir sind deshalb an die HZD mit dem Wunsch herangetreten, eine geeignete Möglichkeit zu identifizieren, den Mitarbeitern einen sicheren Fernzugriff auf unsere Systeme von ihrem eigenen, privaten Computer aus zu ermöglichen.“
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