Definition Was versteht man unter Multi-Faktor-Authentifizierung?

Von SiLip Lesedauer: 2 min

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Bei der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) muss ein Nutzer seine Identität auf zwei oder mehrere Arten nachweisen, um Zugang zur gewünschten Ressource zu erhalten. Diese Vorgehensweise verringert das Risiko für Sicherheitsverletzungen erheblich.

Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Mehr Sicherheit durch mehrstufige Authentifikation
Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Mehr Sicherheit durch mehrstufige Authentifikation
(Bild: aga7ta – stock.adobe.com)

Die Multi-Faktor-Authentifizierung dient dazu, eine mehrschichtige Verteidigung zu generieren, die es Unbefugten erschwert, sich Zugang zu einem Netzwerk, einem Konto, einer Datenbank oder einer anderen Ressource zu verschaffen. Wird ein Faktor gebrochen oder kompromittiert, muss der Angreifer noch immer mindestens ein oder mehrere Hindernisse überwinden, um erfolgreich zum Ziel vorzudringen.

Authentifizierungsfaktoren der Multi-Faktor-Authentifizierung

Die meisten MFA-Faktoren basieren auf folgenden drei Arten von Zusatzinformationen:

  • Dinge, die der Benutzer weiß (z. B. sein Kennwort oder seine PIN),
  • Dinge, die der Benutzer besitzt (z. B. sein Ausweis oder sein Smartphone),
  • Eigenschaften, die einen Benutzer eindeutig identifizieren (biometrische Daten wie Fingerabdrücke,Stimmerkennung, Gesichtserkennung oder Netzhautscan).

Darüber hinaus finden zeit- und ortsgebundene Faktoren Anwendung. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, nur Benutzern Zugriff zu gewähren, die sich in einem Unternehmensnetzwerk befinden. Zeitabhängige Faktoren sorgen unter anderem für Sicherheit, wenn es keinen Grund gibt, sich außerhalb bestimmter Zeiten anzumelden.

Vorteile der Multi-Faktor-Authentifizierung

Die MFA wurde eingeführt, um den Zugang zu Systemen und Anwendungen durch Hard- und Software sicherer zu gestalten. Das Ziel bestand darin, die Identität der Benutzer zu verifizieren und die Integrität digitaler Transaktionen zu gewährleisten. Dabei bietet die Multi-Faktor-Authentifizierung vor allem den Vorteil, dass gestohlene Passwörter und Geräte oder andere Einzel-Informationen nicht mehr ausreichen, um in ein Netzwerk einzudringen. Zudem sinkt die Bedrohung durch kompromittierte Zugangscodes.

Da jeder Authentifizierungsfaktor mehrere Optionen bietet, können Unternehmen die MFA ihren Anforderungen und Bedürfnissen anpassen. In einigen Fällen genügen bereits zwei Faktoren, während in anderen drei oder mehr erforderlich sein können. Dank der Skalierbarkeit finden auch kleinere Firmen mit geringerem Budget eine passende Lösung.

Nachteile der Multi-Faktor-Authentifizierung

Nachteile bestehen vor allem in der mangelnden Benutzerfreundlichkeit. Je mehr Faktoren User verwenden müssen, desto aufwendiger gestaltet sich der Anmeldevorgang. Geht ein Faktor verloren, bleibt der Zugriff auf das jeweilige System verwehrt. Das Ersetzen des fehlenden Faktors bringt oftmals einen erheblichen Mehraufwand mit sich.

Bedeutung der MFA im Cloud-Computing

Verlagert ein Unternehmen seine Systeme in die Cloud, kann es nicht mehr darauf zählen, dass Zugriffe aus demselben Netzwerk erfolgen. Daher sind additionale Sicherheitsmaßnahmen zur Abwehr von Angreifern erforderlich. Das Implementieren einer Multi-Faktor-Authentifizierung bietet hierfür eine einfach umzusetzende Lösung. Dabei werden die Faktoren so kombiniert, dass Hacker sie nicht ohne Weiteres imitieren oder mit Brute-Force-Methoden knacken können.

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