Bürgerkommunikation Nachbarschaftsplattform nebenan.de öffnet sich für gemeinnützige Organisationen und Kommunen

Autor / Redakteur: Anne Gottwald / Ira Zahorsky

Die Nachbarschaftsplattform nebenan.de hat sich für gemeinnützige Organisationen und kommunale Institutionen geöffnet. Durch die Einführung so genannter „Organisationsprofile“ können gemeinnützige und kommunale Organisationen kostenfrei über ihr Engagement im Viertel informieren.

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Gemeinnützige Organisationen und Kommunen können die Bürger nun auch über die Nachbarschaftsplattform nebenan.de informieren.
Gemeinnützige Organisationen und Kommunen können die Bürger nun auch über die Nachbarschaftsplattform nebenan.de informieren.
(Bild: Good Hood GmbH)

Seit der Gründung 2015 war die Nachbarschaftsplattform nebenan.de bislang nur für Privatpersonen zugänglich. Aufgrund der hohen Nachfrage ermöglicht die Website nun auch gemeinnützigen und kommunalen Akteuren Zutritt zur Plattform. Durch die Einführung der Organisationsprofile soll das bestehende Engagement im Quartier gefördert und den Akteuren ein Tool für die Verbesserung ihrer digitalen Kommunikation an die Hand gegeben werden.

Die Organisationsprofile wurden mit Partnern entwickelt, getestet und zunächst in ausgewählten Nachbarschaften eingeführt. Zu den Partnern zählen

  • der Fachbereich Senioren der Stadt Hannover,
  • das Team des Projekts „nordwärts“ der Stadt Dortmund,
  • das Projektteam INTIGRA der Stadt Leipzig und
  • die Abteilung „Sozialraumorientierte Planungskoordination“ des Bezirksamts Berlin-Lichtenberg.

Seit der Öffnung vor wenigen Wochen registrierten sich bereits rund 500 Organisationen auf der Plattform. Zu den Nutzern der Organisationsprofile zählen unter anderem:

  • städtische Ämter (z.B. Seniorenreferat Stadt Hannover, Bezirksamt Lichtenberg),
  • Organisationen der Quartiersarbeit (z.B. Stadtteilzentren, Nachbarschafts- und Seniorentreffs, Mütter-, Familien- und Jugendzentren, Mehrgenerationenhäuser, Bürgerstiftungen),
  • Katastrophenschutz (z.B. Feuerwehren, THW, Malteser, First Responder),
  • Lokale gemeinnützige Organisationen (z.B. Obdachlosen-, Geflüchtetenhilfe),
  • Nachbarschaftliche Initiativen (z.B. Foodsharing, Repair-Cafés, offene Werkstätten, Gemeinschaftsgärten) und
  • Vereine (z.B. Sportvereine, Tauschringe, Bürger-für-Bürger, Welcome-Dinner)

Die Initiativen nutzen die Plattform bisher vorzugsweise für Veranstaltungshinweise, für die Suche nach weiteren Ehrenamtlichen sowie für den Austausch mit Nachbarn bezüglich Verbesserungsmöglichkeiten im Stadtteil. Die hohe Akzeptanz der Organisationsprofile zeigt, wie groß der Bedarf an einem funktionalen und reichweitenstarken Kommunikationstool in diesem Sektor ist.

Hohe Datenschutzstandards

nebenan.de wird von der Good Hood GmbH mit Sitz in Berlin betrieben und ist das erste und bislang einzige deutsche Nachbarschaftsnetzwerk mit einer TÜV-Zertifizierung des TÜVs Saarland. Zudem wird das Unternehmen von einer externen Datenschutzbeauftragten betreut und handelt in allen Belangen DSGVO (Datenschutzgrundverordnungs)-konform. Durch seine proaktiven Datenschutz-Bemühungen – auch jenseits der gesetzlichen Mindestanforderungen – wird das Unternehmen von kommunalen Spitzenverbänden (Deutscher Städtetag), Wohlfahrtsverbänden (Diakonie Deutschland) und der Bundespolitik (Nationale Stadtentwicklungspolitik) empfohlen. Alle Nachbarn, die sich auf der Plattform anmelden, durchlaufen einen umfassenden Verifizierungsprozess. Dadurch wird gewährleistet, dass sich nur echte Nachbarn anmelden. Des Weiteren herrscht Klarnamenpflicht für alle Nutzer. Diese Anforderungen führen dazu, dass die Nachbarn in einem geschlossenen digitalen Raum in vertrautem Umfeld miteinander kommunizieren können. Auch Organisationen werden vor der Freischaltung ausführlich geprüft, sodass auch hier sichergestellt werden kann, dass es sich um eine echte Organisation mit gemeinnützigen Absichten handelt.

Funktionen der Organisationsprofile

Gemeinnützige und kommunale Akteure können sich über https://organisation.nebenan.de/ ein Organisationsprofil anlegen. Mit dem Profil können sich Vereine, Initiativen und Kommunen auf der Plattform präsentieren und beispielsweise zu ehrenamtlichem Engagement aufrufen. Die lokalen Akteure können Beiträge und Veranstaltungen platzieren und Nachbarn diese im Anschluss kommentieren – so entsteht ein Austausch zwischen Nachbarn und Organisationen. Besitzer eines Organisationsprofils haben die Möglichkeit, andere Mitarbeiter zur Nutzung und Verwaltung des Profils einzuladen. Ist eine Person in mehreren Organisationen tätig, können mit einem Nutzerprofil auch weitere Organisationsprofile angelegt und von der Person und eventuell weiteren Mitarbeitern betreut werden. Um die Privatsphäre der Nachbarn zu wahren, können die Beiträge der privaten Nutzer in der Nachbarschaft sowie deren Namen von den Organisationen zu keinem Zeitpunkt mitgelesen werden.

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