Die Mobilität der Zukunft – aus der Sicht von 1959
Raumstation – 720 km hoch: Von vier Forschern besetzt –
In 720 Kilometer Entfernung von der Erde umkreist auf einer Umlaufbahn die erste Weltraumrakete unseren Planeten. Sie ist mit vier Forschern besetzt. Die Errichtung dieser Station im Weltall geht folgendermaßen vor sich: Eine leere Raketenhülle vom Typ der amerikanischen Atlasrakete schießt man in die gewünschte Umlaufbahn. Ihr folgt eine mit vier Personen bemannte Gleitrakete, während eine Lastrakete die Ausrüstungsgegenstande für die Station befördert. Eine zweite Lastrakete bringt in den Weltenraum einen aufblasbaren Nylon-Gummi-Mannschaftsraum, der in die Atlasrakete montiert wird. Dazu entfernt man erst die Kegelspitze der Rakete, um hier einen Zugang zu ihrem Innern zu schaffen. Die Forscherstation enthält Wasch-, Eß- und Aufenthaltsraum, Schlafkojen und einen Kontrollraum. Insgesamt ist die Rakete 32 Meter lang. Sie besitzt voll ausgerüstet ein Gewicht von 6500 Kilogramm. Die Forscher sollen von dieser unsere Erde umfliegenden Station aus Wetterbeobachtungen durchführen und die Ergebnisse zu uns funken. Außerdem werden sie Strahlungen aus dem Kosmos messen und Fernsehaufnahmen von Mond und Sonne machen. Alle zwei Wochen lösen andere Weltenraumforscher die Besatzung ab. Der Nachschub an Ausrüstungen erfolgt nur einmal im Jahr durch Lastraketen. Diese Weltraumstation kostet 500 Millionen Dollar.
(Die Welt von Morgen, Birkel-Sammelalbum, 1959 / retro-futurismus.de)
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