Die Mobilität der Zukunft – aus der Sicht von 1959
Coleopter, fliegender Motor: Er startet wie eine Rakete –
Für zwei oder drei Personen bietet der Coleopter in seiner Kabine mit Klarsichtüberdachung genügend Platz. Der hintere Teil des Rumpfes trägt das von einer Verkleidung umgebene Staustrahltriebwerk. Die an den gewöhnlichen Flugzeugen seitlich gestreckten Flügel sind beim Coleopter in einen Ringflügel umgewandelt, der gleichzeitig als Tragwerk, Triebwerkschale und als Propellertunnel dient. Der Ringflügeldurchmesser betragt nur drei Meter, die Gesamtlänge des Coleopter knapp sechs Meter. Ausgerüstet ist dieser merkwürdige fliegende Motor mit zwei 400-PS-Gasturbinen, mit zwei- oder dreiflügeligen Druckschrauben, die dem so seltsam aussehenden Verkehrsmittel der Luft eine Höchstgeschwindigkeit von 450 Kilometern in der Stunde ermöglichen. Die Reichweite ohne Zwischenlandung erstreckt sich über 1000 Kilometer. Der fliegende Motor startet senkrecht. Er hebt sich durch einen Triebwerkstrahl und steigt mit einer Geschwindigkeit von rund 30 Metern in der Sekunde. Sobald eine genügende Höhe erreicht ist, lenkt das Strahlruder den Coleopter allmählich in die Horizontallage, wobei die Geschwindigkeit ständig zunimmt. Der Abstieg erfolgt ebenfalls senkrecht auf dem Strahl. Aus diesem Grunde lassen sich die Sitze für die Passagiere schwenken. Der Coleopter benötigt nur kleine Startbahnen und Landeplätze.
(Die Welt von Morgen, Birkel-Sammelalbum, 1959 / retro-futurismus.de)
19/29 Zurück zum Artikel