Die Mobilität der Zukunft – aus der Sicht von 1959
U-Boote können fliegen: Fahrwerk für Flugplatz-Landung –
Mit donnerndem Getöse begleitet ein Fluggeschwader den Flottenverband. Plötzlich löst sich das Geschwader auf. Jedes Flugzeug nimmt eigenen Kurs und steuert in steiler Kurve der Meeresoberfläche zu. Hoch sprüht die weiße Gischt, als die Spitze ins Wasser taucht. Der Rumpf verschwindet darin, der Himmel ist leer. Die Einsatzübung eines fliegenden U-Bootgeschwaders nahm mit diesem Tauchmanöver ihren Anfang. Unterwasser-Boote sind jetzt nicht mehr ans Wasser gebunden, sie haben sich auch den Luftraum erobert. Aus diesem Grunde unterscheidet sich das U-Boot äußerlich kaum noch von einem Turbinen-Jagdflugzeug mit zurückspringenden Pfeilflügeln. Zwei Turbinen besitzt das fliegende U-Boot. Eine Turbine, im oberen Teil des Rumpfes eingebaut, dient der Fortbewegung in der Luft, die zweite treibt eine Schiffsschraube am Heck, die bei der Unterwasserfahrt arbeitet. Diese Schraube ist während des Fluges versenkbar. Fliegende U-Boote können nicht nur tauchen, sondern auch auf dem Wasser oder auf Landflugplätzen landen. Sie sind mit ausfahrbaren Wasserskiern ausgerüstet und außerdem mit einem Fahrrwerk, das die Landung oder den Start auf einem Landflugplatz gestattet. Um auf Tauchtiefe zu kommen, wird Wasserballast aufgenommen. Damit er beim neuen Start nicht hindert, läßt man ihn vor dem Flug in kurzer Zeit wieder aus den Tanks pressen.
(Die Welt von Morgen, Birkel-Sammelalbum, 1959 / retro-futurismus.de)
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