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Trend 2: Mehr Sicherheit
Die europäische Flüchtlingskrise, der Anstieg des internationalen Terrorismus und die Zunahme krimineller Aktivitäten erhöhen die Nachfrage nach gestohlenen und gefälschten Pässen. Diese Entwicklung fördert die weltweite Ausgabe elektronischer Reisepässe.
Länder, die bereits einen ePass ausgeben, wollen die Sicherheit weiter erhöhen. Dadurch werden in Zukunft mehr Daten von den physikalischen Seiten eines ePasses auf den datensicheren und manipulationssicheren Chip übertragen. Dieser ist so ausgelegt, dass er einen Diebstahl, eine Manipulation oder einen Missbrauch der Daten verhindert. Wird ein physikalischer Manipulationsversuch erkannt, stellt der Chip seinen ordnungsgemäßen Betrieb ein.
Der Chip im ePass bietet viel mehr Möglichkeiten und Funktionen, als nur die ICAO-9303-Protokolle zu unterstützen. Zu den bisher ungenutzten Kapazitäten zählt die Einbindung elektronischer forensischer Sicherheitsmerkmale. Diese Funktionen können auf internationaler und/oder nationaler Ebene verwendet werden – je nach Bedarf und internationaler Zusammenarbeit.
Diese kundenspezifische Funktion, die in den Chip mit eingebunden wird, kann zusätzliche Sicherheit und Effizienz bei der Grenzkontrolle mit sich bringen, die Dokumentensicherheit erhöhen und Betrugsversuche aufdecken.
Trend 3: Elektronische Reisepässe werden durch „virtuelle mobile Identität“ ergänzt
Um eine schlankere Verwaltung und höhere Sicherheit zu ermöglichen, entwickelt sich der ePass vom reinen Reisedokument zu einem von Behörden ausgegebenen Berechtigungsnachweis für andere Anwendungen, einschließlich einer „virtuellen mobilen Identität“.
In Zukunft wird der Einzelidentitätsnachweis in Form einer sicheren digitalen Identität zusammen mit Technologien wie NFC (Near Field Communication) den ePass-Besitzern ermöglichen, sich selbst zu identifizieren und via NFC-fähigen Smartphones oder Wearables für weitere Anwendungen zu authentifizieren und mit diesen zu interagieren. Die ICAO nutzt die 9303 NTWG, um zukünftige Richtlinien und Standards für eine „virtuelle mobile Identität“ auszuarbeiten.
Zukünftige Fortschritte hinsichtlich der Flexibilität, Zugänglichkeit, Sicherheit und Interoperabilität des ePass-Ökosystems sollen es den Anwendern ermöglichen, ihre Anmeldeinformationen auch anderen elektronischen Systemen sicher zugänglich zu machen, einschließlich Mobiltelefonen. Da der sichere Chip innerhalb des Dokuments diese Trends bedienen wird, sind eine geringe Bauhöhe und ein größerer Speicher erforderlich, genauso wie eine umfangreiche Verschlüsselung und schnelle Datenkommunikationsgeschwindigkeiten.
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