Die Mobilität der Zukunft – aus der Sicht von 1959
Schneller mit Turbinenauto: Schwebende Fahrt im „Turbo“ –
Der „Turbo“-Wagen, das Turbinenauto der Zukunft, gleicht äußerlich einem schweren, amerikanischen „Straßenkreuzer“. Räder und Karosserie sind allerdings wuchtiger, und die breite Chromverkleidung deutet auf eine erhöhte Stoßsicherheit hin. Statt eines Kühlergitters trägt der Turbinenwagen zwei mächtige Ansaugschächte für den Turbinenantrieb. Beim Anlassen des Wagens ertönt ein hohes, pfeifendes Geräusch. Es ist das Heulen der Gasturbine. Die Gasturbine setzt sich aus einem Kompressor und zwei Turbinen zusammen, alle drei bestehen hauptsächlich aus Schaufelrädern. Läuft der Kompressor, saugt er Luft an und drückt sie, komprimiert, in eine Brennkammer. Darin wird dauernd Brennstoff verarbeitet. Druck und Hitze erzeugen einen „Gassturm“, der auf die erste Turbine trifft. Sie treibt den Kompressor, der nun weitere Luft ansaugt. Diese heißen Gase des „Gassturmes“, die beim Düsenflugzeug den Motor verlassen und am Himmel oft als Kondensstreifen erscheinen, werden beim „Turbo“-Wagen in die zweite Turbine geleitet. Sie ist mit dem Getriebe verbunden, das die Turbinenumdrehungen — 25 000 in der Minute — stark bremst und den „Rest“ der Umdrehungen auf die Autoräder überträgt. Das ist der technische Vorgang beim Start und Anfahren. Die hohen Geschwindigkeiten der Turbinenautos machen das Reisen zu einem „Dahinschweben“ über große Autobahnen.
(Die Welt von Morgen, Birkel-Sammelalbum, 1959 / retro-futurismus.de)
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