Voice over IP Wolfsburger Stadtverwaltung telefoniert digital

Redakteur: Gerald Viola

Zahlreiche Unternehmen profitieren bereits von den Vorzügen der IP-basierenden Telefonie, die die gleiche Übertragungstechnik nutzt wie Computernetzwerke. Sei es die Integration von PCs oder Voicemail, die einheitliche digitale Basis von Informations- und Telekommunikationstechnik bietet zahlreiche Vorteile. Auch Öffentliche Verwaltungen setzen zunehmend auf die zukunftssichere Technik.

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Nach über 15 Einsatzjahren war die Telefonanlage der Stadtverwaltung Wolfsburg an den Grenzen ihrer Nutzungsdauer angelangt. Da immer öfter Ersatzteile fehlten, suchte die Stadt Wolfsburg nach einer zukunftsfähigen, digitalen Lösung auf Basis von IP-Technologie. Die neue Anlage sollte wiederum auf eine möglichst lange Nutzungsdauer von 15 Jahren ausgelegt werden. Zu den Anforderungen gehörten eine zeitgemäße Ausstattung der Endgeräte mit Displays, ein Sprachspeicher für ein Voicemailsystem und PC-basierende Vermittlungsplätze. Außerdem sollte das System hochverfügbar sein und integrierte Sicherheitsfeatures wie Gesprächsverschlüsselung bieten.

Die Lösung

Nach einer gut zweijährigen Auswahlphase konnte das Angebot von Computacenter die Stadtverwaltung überzeugen. In einem Pilotprojekt wurde eine Anlage mit 50 Telefonen des Herstellers Alcatel getestet, die alle Anforderungen des Kunden erfüllte. „Schließlich haben uns das Produkt, der Preis und vor allem die Flexibilität von Computacenter überzeugt“, so Dr. Dirk Brandes, Projektleiter und Leiter des IT-Fachbereichs bei der Wolfsburger Stadtverwaltung. Um den Übergang reibungslos zu gestalten, entwickelte das Projektteam von Computacenter ein Migrationskonzept, bei dem das Neusystem vor die bestehende Anlage geschaltet wurde, sodass keine Betriebsstörungen zu erwarten waren.

Im ersten Schritt wurden zwischen 15. November 2007 und 15. Januar 2008 über 1.500 Nebenstellen auf die IP-Telefonie migriert. Dazu zählten das Rathaus und die Feuerwehr der Stadt. Weitere Standorte können jederzeit einfach zugeschaltet werden. 200 weitere analoge Anschlüsse für Endgeräte wie Faxsysteme wurden in die Lösung integriert. Der gesamte Sprachverkehr im IP-Netz wird heute verschlüsselt abgewickelt. Zwei redundante Callserver vom Typ Alcatel Enterprise sorgen im Hot Standby für die Ausfallsicherheit.

Die Administration der Anlage erfolgt über die mitgelieferte Software statt. Damit können beispielsweise Änderungen von Nebenstellendaten vorgenommen oder neue Teilnehmer eingerichtet werden. Beim Anschluss der Endgeräte arbeitete Computacenter eng mit dem örtlichen Dienstleister Termath AG zusammen.

Der Nutzen

Heute können die Mitarbeiter der Stadtverwaltung moderne Telefone mit Komfortfunktionen wie Adressbuch, Anruflisten und Voicemail nutzen. Zudem erzielt die Stadt Wolfsburg nach dem Einsatz der Anlage erhebliche Ersparnisse bei Betrieb und Wartung. Dazu trägt auch bei, dass der für die IT zuständige Fachbereich die Anlage über die Managementsoftware selbst administrieren kann.

„Wir konnten in diesem Projekt zeigen, wie sehr die Öffentliche Verwaltung von IP-basierender Telefonie profitiert“, so das Fazit von Computacenter-Projektleiter Tobias Rust. Die Nutzung von Features wie Voicemail und die Integration von GSM-Mobiltelefonie sorgen für effizienteres und kostengünstigeres Arbeiten mit der Telefonanlage. Zudem überzeugt die Lösung durch ihre einfache Erweiterbarkeit und die mögliche künftige Integration neuer Funktionen wie etwa die Anbindung des Computernetzwerks an das Telefonnetz.

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