Georeferenzierung von Daten Wissenschaft empfiehlt bundesweit vernetzte, harmonisierte Geodaten
Empfehlungen, Forderungen und Lösungsansätzen zur wissenschaftlichen Nutzung von Geodaten. Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) hat seinen Abschlussbericht fertiggestellt und an Forschungs- und Innenministerium übergeben. Es gab auch ein Lob an die Politik: Das Bundesgeoreferenzdatengesetz ist auf dem richtigen Weg.
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Der RatSWD stellte fest: „Moderne wissenschaftliche Politikberatung kommt ohne Geodaten nicht aus.“ Hierbei gehe es um qualitativ hochwertige und vergleichbare Geodaten in Form von Geobasisdaten und Geofachdaten, die sowohl Grundlage jeden Verwaltungshandeln als auch erklärende (Hintergrund-) Variable in statistischen Berechnungen sind.
Mit ihnen ließen sich raumbezogene Prognosen und Kausalitäten – beispielsweise. zum Ausbau des Bildungswesens, zur Evaluierung von Arbeitsmarktmaßnahmen, zur Nahverkehrs-, Straßen- und Bauleitplanung oder zum Aufbau einer Infrastruktur mit regenerativer Energie – erstellen und Folgen ableiten.
Hohe Kosten und komplizierte Lizenzregeln behinderten aber die wissenschaftlich Nutzung von Geodaten. Hinzu bestünden Unsicherheiten, ob und wie ein ausreichender Schutz der personenbezogenen Daten bei der Georeferenzierung gewährleistet werden könne, machten die Experten aufmerksam..
Mit dem Bericht präsentierte der Rat deshalb einen umfangreichen Forderungskatalog, adressiert an Politik, Wirtschaft und Verwaltung, wie
- die Nutzbarmachung,
- die Verwendbarkeit und
- die Archivierung von Geodaten
– speziell für die Wissenschaft, aber auch für Wirtschaft und Verwaltung – entscheidend verbessert werden soll.
Das von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Bundesgeoreferenzdatengesetz gehe dabei in die richtige Richtung, lobten die Experten, indem es auf Bundesebene die Voraussetzungen für eine Harmonisierung von Geodaten und deren Bereitstellung durch das schon länger geltende Geodatenzugangsgesetz schaffe.
Allerdings warnten die Wissenschaftler auch: „Zu dem stetig wachsenden und nicht mehr überschaubaren Bestand an Geodaten muss Transparenz geschaffen werden, um privaten Nutzern, Behörden und Wissenschaftlern offenzulegen, wo welche Geodaten wie verfügbar sind.“
Und sie machen Zeitdruck: Bundesstatistikgesetz und Bundesdatenschutzgesetz sollten zur Verwirklichung der geforderten Verbesserungen noch in dieser Wahlperiode angepasst werden: „Es braucht dringend bundesweite, vernetzte und harmonisierte Lösungen, um die Bedarfe von Wissenschaft und Forschung nach Geodaten zu erfüllen.“
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