Verwaltungen vernetzen, aber Eigenverantwortlichkeit erhalten „Wir leben eGovernment-Kooperationen mit Herzblut“
Auch in Rheinland-Pfalz bestimmt nun eine Frau die Geschicke von eGovernment. Die Staatssekretärin Heike Raab ist nun als Landes-CIO für die Weiterentwicklung der Projekte zuständig. Trotz des ausgegebenen Mottos „Wir sparen durch IT, aber nicht an IT“ wird auch sie nicht darum herumkommen, weitere Sparmaßnahmen zu ergreifen.
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eGovernment Computing sprach mit Heike Raab über anstehende Ziele, Vorhaben und Projekte.
Frau Staatssekretärin, laut Koalitionsvertrag soll die Verwaltung von Rheinland-Pfalz mit elektronischen Verfahren noch effizienter und schneller gestaltet werden. Was bedeutet das für die Landespolitik und für die künftige Ausrichtung der Zentralstelle für IT und Multimedia?
Raab: Wir sind in einem permanenten Veränderungsprozess, der im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur (ISIM) die gesamte Verwaltung einschließt. Dabei erfolgt durch die Zentralstelle für IT und Multimedia (ITZ) die Steuerung und Koordinierung der IT- und eGovernment-Angelegenheiten. Die ITZ gibt also Impulse, berät und begleitet die Ressorts bei der Umsetzung ihrer Projekte. Die Umstellung von papiergebundenen auf elektronische Verfahren schreitet kontinuierlich voran. Damit sparen wir Zeit und Geld. Dieser Prozess wird fortgesetzt.
Allerdings sehen wir angesichts der angespannten Haushaltslage sehr genau auf die zu erwartenden Einspareffekte. Denn nur was sich langfristig rechnet, soll auch umgesetzt werden. Es gilt dabei der Grundsatz: Wir sparen durch IT, aber nicht an IT. Ein Beispiel dafür ist unser integriertes Personalmanagementsystem IPEMA für die gesamte Landesverwaltung. Damit haben wir einen großen Schritt in Richtung Zukunft getan. Die Investition dafür war richtig und wichtig. Wir haben für dieses Großprojekt bundesweit viel Anerkennung erhalten. Der Aufwand war hoch, aber wir können jetzt die Früchte ernten. Bei weiteren Projekten, die den internen Ablauf deutlich straffen können, laufen auf Fachebene die Abstimmungsgespräche. Über die Umsetzung, die Mittel und den Zeitrahmen wird zu gegebener Zeit der Ministerrat entscheiden.
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